"Gewerbe schafft Perspektiven": Münsingen schreibt Stelle aus
Im Rahmen des zeitlich befristeten Projektes „Gewerbe schafft Perspektiven“ wurden zwischen November 2016 und Juli 2017 insgesamt neunzig Betriebe in der Region mit kontaktiert. Künftig soll für die Vermittlung von Personen mit wenig Chancen auf einen Berufseinstieg im ersten Arbeitsmarkt eine Sozialarbeiterin oder ein Sozialarbeiter eingesetzt werden.
"Knapp zwanzig Betriebe waren oder wären bereit gewesen, einen Praktikumsplatz anzubieten", teilt die Gemeinde Münsingen mit. Acht Schweizerinnen und Schweizer und sieben Asylsuchende konnten in ein befristetes Praktikum vermittelt werden. Das Interesse der kontaktierten Betriebe sich auf Praktikumsplätze einzulassen sei somit erfreulich und grösser als erwartet gewesen.
"Allerdings musste festgestellt werden, dass sich die Erwartungen der Arbeitgebenden in den wenigsten Fällen mit der begrenzten Leistungsfähigkeit der Vermittelten deckt", schreibt die Gemeinde. So werde beispielsweise gerade im Niedriglohnsektor eine 100-Prozent-Präsenz erwartet. "Die zu vermittelnden Asylsuchenden benötigen aber viel Zeit für Sprachunterricht und können daher selten mit einem vollen Pensum arbeiten", so die Gemeinde.
Neue 30-Prozent-Stelle wird geschaffen
Der Gemeinderat wolle sich aber weiterhin für die Vermittlung von Personen mit wenigen Chancen auf einen Berufseinstieg im ersten Arbeitsmarkt einsetzen. "Er hat der Abteilung Soziales den Auftrag erteilt, gezielt nach Arbeitgebenden zu suchen, die sich auf eine längerfristige Wiederaufbauphase der Betroffenen einlassen wollen, und die Beziehung der Arbeitgebenden zur vermittelten Person längerfristig zu begleiten", steht in der Mitteilung. Für diese anspruchsvolle Aufgabe solle eine Sozialarbeiterin oder ein Sozialarbeiter mit entsprechender Erfahrung gesucht und im Rahmen von zirka dreissig Stellenprozenten für diese spezifische Aufgabe eingesetzt werden.