Gemeindeversammlung Herbligen: Diskussionen um die Kehrichtabfuhr

In Herbligen wird die Zahl der Standorte für die Kehrichtabfuhr von 60 auf 21 reduziert. Das löste Kritik aus. Die Rechnung 2008 schliesst besser als budgetiert ab. Der Zonenplan mit den Gefahrengebieten wurde genehmigt.

Hans Kopp, Thuner Tagblatt
Die Reduktion der Standorte für die Kehrichtentsorgung in Herbligen ist beschlossene Sache. Dies, weil die Kompetenz beim Gemeinderat liegt. Trotzdem gab das Thema an der Gemeindeversammlung vom Dienstagabend am meisten zu reden. Das ist begreiflich, wird doch ab 5.Juni die Zahl der Standorte von bisher rund 60 auf deren 21 reduziert. Neun Bürgerinnen und Bürger meldeten sich zu Wort. Einige fanden die neue Abholstelle zu weit von ihrer Wohnung entfernt, ein anderer machte den Vergleich mit Thun, wo der Kehrichtwagen in kurzen Abständen anhalte, um die Säcke aufzunehmen. Immerhin eine Bürgerin empfand die Reduktion als gute Lösung. «Mit unserem Einmannbetrieb ist es nicht mehr zumutbar, dass wie bisher an 60 Stellen angehalten wird», begründete Gemeindepräsident Samuel Zwahlen die Massnahme. Zudem liege darin auch ein Sparpotenzial. Vorschläge zur Überprüfung einzelner Standorte nahm das Gemeindeoberhaupt entgegen.

Kleineres Defizit

Weniger zu diskutieren gaben die Gemeinderechnung 2008, die Gefahrengebiete in der Ortsplanung sowie der Verkauf einer Baulandparzelle. Die 39 anwesenden Stimmberechtigten genehmigten alle drei Geschäfte entweder einstimmig oder mit je einem Nein beziehungsweise einer Enthaltung. Die von Gemeindeschreiber und Finanzverwalter Hans Nydegger erläuterte Rechnung 2008 weist bei einem Ertrag von 1,528 Millionen Franken einen Aufwandüberschuss von 4435 Franken auf. Damit präsentiert sich das Ergebnis um rund 81500 Franken besser als budgetiert.

Die neu mit den Gefahrengebieten ergänzte «baurechtliche Grundordnung der Gemeinde Herbligen» wurde vom Ortsplaner Vinzenz Gerber anhand eines Dorfplans erläutert. In Herbligen bilden Hochwasser (Kiese) und Hangrutsche ein Gefahrenpotenzial.

Der Verkauf der gemeindeeigenen Parzelle Nr.26 an der Wyhalde hatte sich im letzten Herbst zerschlagen. Inzwischen sind neue Kaufinteressenten aufgetreten. Diese sind bereit, einen Teil der Parzelle, das heisst zirka 400 Quadratmeter, zum Preis von 72000 Franken für den Bau eines Einfamilienhauses zu erwerben. Die Käuferschaft erhält ein Rückzugsrecht, falls sich der Baugrund nach geologischen Abklärungen als ungünstig erweisen sollte.

«Keine Schikanen»

Der seit Dezember 2008 vakante Sitz in der Wasser- und Umweltkommission konnte durch die Wahl von Thomas Krähenbühl wieder besetzt werden. Thema waren an der Gemeindeversammlung auch die Temposchwellen auf der Dorfstrasse. «Sie sind nicht als Schikane zu betrachten, sie dienen allein der Sicherheit», hielt der Gemeindepräsident einmal mehr fest. Im Weiteren forderte er die Herbliger dazu auf, die demnächst in die Überbauung Mühleareal einziehenden Bewohner freundnachbarlich zu empfangen.

Ein Artikel aus dem

www.herbligen.ch

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Erstellt: 22.05.2009
Geändert: 22.05.2009
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