Gemeindeversammlung Freimettigen: Vier Mal Ja zu Umbauplänen
Freimettigen kauft eine Milchannahmestelle, die Gemeindeverwaltung zieht um, verkauft Land und bald sollen die Steuern gesenkt werden. All dies wurde am Donnerstagabend verkündet.
Die Gemeindevwaltung plant umzuziehen. Deshalb kauf die Gemeinde Freimettigen die Milchannahmestelle. Da es ab Mitte nächstem Jahr kaum mehr Bauern gibt, die dort ihre Milch abgeben, kommt es zu diesem Geschäft. Die Gemeindeverwaltung wird künftig dort ihre Büros einrichten (BERN-OST berichtete). Für den Kauf der Milchannahmestelle und die Umnutzung in Büroräume rechnet der Gemeinderat mit Kosten von 467‘000 Franken.
Wohnung wird vermietet
Weiter soll die Wohnung, in der zurzeit die Gemeindeverwaltung untergebracht ist, vermietet werden. Die Wohnung muss renoviert und kann danach vermietet werden. Grobe Kostenschätzung: rund 100‘000 Franken.
Land wird verkauft
Die Gemeindeversammlung hat auch Ja gesagt zum Abriss des Pavillons, den die Schule fürs Werken nutzt. Der Pavillon wurde Anfang der 90er Jahre errichtet, damals als Unterkunft für Flüchtlinge. Im Laufe der Jahre wurde er für die Schule umfunktioniert. Nun nähert sich der Pavillon dem Ende seiner Lebensdauer.
Anstatt im Pavillon, soll ein Werkraum im Untergeschoss des Schulhauses (Kosten 220‘000 Franken) eingerichtet werden. Nach dem Abriss des Pavillons will die Gemeinde das Grundstück verkaufen. Auf der Parzelle könnten gemäss Gemeinderat zwischen sechs und neun Wohnungen entstehen.
Zwei weitere Ja
An der Gemeindeversammlung wurde zudem Gemeindepräsident Niklaus Moser unter Applaus für weitere vier Jahre bestätigt. Gemeinderat Beat Keller wie auch Schulkommissionsmitglied Christoph Weingart wurden ebenfalls unter Applaus wiedergewählt.
Tiefere Steuern in Sicht
Ein weiteres Ja gab die Versammlung zum neuen Abfallreglement und zum Budget fürs nächste Jahr. Die Gemeinde rechnet mit roten Zahlen, das heisst, einem Minus (Aufwandüberschuss) von 58‘000 Franken. Der Ausblick auf die kommenden Jahre zeige jedoch eine Aufstockung des Finanzvermögens. Der Gemeinderat rechnet deshalb ab 2025 mit einer Steuersenkung.
[i] An der Gemeindeversammlung waren 45 Stimmberechtigte anwesend.