Gemeindeversammlung Arni: Mehr Lohn für den Gemeinderat
An der Gemeindeversammlung Arni wurden alle drei Vorlagen ohne Diskussion und einstimmig angenommen. Mehr Lohn für Gemeinderat und Gemeindepräsidentium soll die Ämter attraktiver machen.
Zum ersten Mal wieder im Saal des Rössli Arnisäge, ohne Abstand, Registrierung, Maske, zum ersten Mal mit dem neuen Gemeindepräsidenten Simon Liechti. Trotzdem kamen ausser den sieben Gemeinderät:innen nur 13 Stimmberechtigte an die Gemeindeversammlung von Arni, das sind 2,7 Prozent von denen, die dürften. Im letzten November waren 65 gekommen, vor einem Jahr 31 (mit Gemeinderat).
Auf dem Programm standen die Jahresrechnung, ein neues Gebühren- und ein neues Personalreglement.
Der Allgemeine (steuerfinanzierte) Haushalt von Arni schliesst nach zusätzlichen Abschreibungen von 88'319 Franken ausgeglichen ab. Zusätzliche Abschreibungen muss eine Gemeinde vornehmen, wenn der steuerfinanzierte Haushalt mit Gewinn abschliesst und wenn die regulären Abschreibungen kleiner sind als die Investitionen.
Mehr Steuern
Budgetiert war ein Minus von 182'407 Franken. Für die Besserstellung sorgten in erster Linie höhere Steuereinnahmen, Rund 197'000 Franken mehr kamen herein. Investiert wurden 2021 437'420 Franken, davon der allergrösste Teil in die Gemeindestrassen.
Vor der Abstimmung kamen aus der Versammlung Fragen zu den Abschreibungen, zu den Betreuungsgutscheinen und zu Details der Spezialfinanzierungen. Die Rechnung wurde einstimmig angenommen.
Einstimmig Ja sagten die Arner:innen auch zu den beiden Reglementen. Während es beim Gebührenreglement vor allem darum ging, einiges zu vereinfachen und veraltete Gebühren zu löschen, ging es beim Personalreglement um die Entschädigungen für die Gemeinderät:innen.
Neu 11'000 Franken pro Jahr
Heute bekommt der Gemeindepräsident 9000 Franken pro Jahr, der:die Vizepräsident:in 1'500, und die restlichen Gemeinderät:innen 1’300, dazu können sie einen Teil des Aufwands aufschreiben und bekommen dafür 35 Franken pro Stunde. Neu wird das Präsidium mit 11'000 Franken entschädigt, das Vize-Präsidium mit 5000 und Gemeinderät:innen mit 4000 Franken, Zusätzlich aufschreiben können sie nur noch Aufwände ab 4,5 Stunden.
Das Reglement sei zuletzt vor rund 10 Jahren angepasst worden, sagte Gemeindepräsident Simon Liechti. Seither sei der Aufwand für die Ämter gestiegen. Man erhoffe sich auch, die Ämter so attraktiver zu machen. Arni hatte schon mehrmals lange suchen müssen, bis sich Kandidat:innen fanden.
Dagegen hatte von den Anwesenden niemand etwas einzuwenden. Beide Reglemente treten Anfang nächstes Jahr in Kraft.