Gemeinderat Freimettigen: Bisher gab's nur Absagen

Seit Februar ist in Freimettigen ein Sitz im Gemeinderat unbesetzt. Freimettigen startet nun einen Aufruf in der Dorfzeitung. Wir haben nachgefragt, was ein mögliches Gemeinderatsmitglied mitbringen muss.

Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch

Im Februar ist der amtierende Gemeinderat Hans Peter Wymann im Amt verstorben. Seither sucht Gemeindepräsident Niklaus Moser (parteilos) nach einer Nachfolge: "Wir haben ein paar Leute angefragt, aber die haben alle abgesagt." Die meisten begründeten die Absage damit, dass sie bei der Arbeit schon engagiert seien und keine Zeit hätten.

 

Wieviel gibt 5 + 5?

Das neue Gemeinderatsmitglied muss das Ressort Finanzen übernehmen. Das heisse aber nicht, dass die Person die Jahresrechnung machen müsse. Dies gehöre zur Arbeit des Finanzverwalters, so Moser. "Ein gewisses Verständnis für Zahlen und gesunden Menschenverstand sollte diese Person mitbringen." Wichtig sei, dass die künftige Gemeinderätin oder der Gemeinderat Interesse für die Gemeindearbeit mitbringe. "Man muss fünf und fünf zusammenzählen können." Alles weitere könne man lernen und sich einarbeiten.

 

Das Amt als Lebensschule

Moser betont, dass es auf jeden Fall ein lehrreiches Amt sei. "Als Gemeinderat lernt man viele Leute kennen und hat Einblick in neue Bereiche sowie andere Ressorts." Es sei eine interessante Arbeit und klar, es gebe auch schwierige Situationen. "Das Amt ist eine Lebensschule. Das Arbeitsverhältnis untereinander ist kollegial, das Klima gut." Sollte sich auf den Aufruf im "Frymettiger" niemand melden, sagt Moser: "Dann lassen wir das mal so stehen, vielleicht meldet sich bei der Gemeindeversammlung noch jemand. Sonst bleibt der Sitz vakant."

 

[i] Die Gemeindeversammlung Freimettigen findet am 9. Juni statt.


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Erstellt: 30.05.2022
Geändert: 30.05.2022
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