Gegenvorschlag zur Sperlisacher-Initiative: SP will Kirche und Staat trennen

Am Montag berät das Worber Parlament über die Volksinitiative "Sperlisacher bleibt". Die SP präsentiert nun einen Gegenvorschlag, der das Bedürfnis nach Räumlichkeiten von den Strukturen der Kirche trennen will.

Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
Der Gegenvorschlag der SP will, ähnlich wie die Initiative, dass die Gemeinde Worb, sicherstellt, "dass der Rüfenachter Bevölkerung ein attraktives öffentliches Versammlungslokal für das Vereinsleben, Kurse und Veranstaltungen mit mindestens 100 Sitzplätzen zur Verfügung steht."

Auch im Gegenvorschlag darf die Erfüllung dieses Raumbedürfnisses bis zu 100'000 Franken jährlich kosten. Im Unterschied zur Initiative will die SP dieses Geld aber nicht der Kirchgemeinde zahlen, sondern offen lassen, ob die Gemeinde Worb diese Aufgabe alleine oder in Zusammenarbeit mit, nicht weiter präzisierten, Dritten erfüllt. Sandra Büchel, Präsidentin der SP Worb: "Man sollte Kirche und Staat trennen. Deshalb lehnen wir die Volksinitiative ab. Wir sind aber der Meinung, dass Rüfenacht durch seine Grösse durchaus Anspruch hat, auf ein Versammlungslokal."

"Wenn der Grosse Gemeinderat am Montagabend der Initiative zustimmt, ist unser Gegenvorschlag vom Tisch und es kommt auch nicht zur Volksabstimmung. Denn dann ist die Gemeinde bereit, den jährlichen Beitrag von 100'000 Franken an Betrieb und Unterhalt des Kirchgemeindehauses und Begegnungszentrums zu zahlen, wie es die Initiative fordert", erklärt Sandra Büchel. Lehnt der GGR die Initiative ab und nimmt den Gegenvorschlag an, kommt es im März an der Urne zu einer Variantenabstimmung mit Stichentscheid.

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Erstellt: 10.10.2014
Geändert: 10.10.2014
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