Fussballplatz in Worb: Der Kunstrasen ist verlegt

Die Zeit ist knapp, aber am Ende wird sie reichen. Morgen Samstag spielen die Femina Kickers und der SC Worb zum ersten Mal auf dem neu verlegten Kunstrasen im Worbboden. Sportplatzspezialist Urs Huber hat den Platz gebaut. BERN-OST hat mit ihm gesprochen.

Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch

Noch werden im Worbboden letzte Arbeiten ausgeführt. Der neue Zaun montiert, die farbigen Linien im Puzzlesystem eingefügt, ein Schild mit der neuen Nutzungsordnung muss noch aufgehängt werden.

 

Eröffnung am Samstag

Am 9. September letzten Jahres hat der Grosse Gemeinderat von Worb (GGR) einen Kredit über 1.9 Millionen Franken für den Umbau des bestehenden Rasenspielfeldes im Worbboden in ein Kunstrasenfeld bewilligt. Der Spatenstich war am 15. Juni. Nach rund drei Monaten intensiver Bauarbeiten ist es nun so weit: Am Samstag finden die Eröffnung des Felds und zwei erste Meisterschaftsspiele statt.

 

Geplant wurde der neue Fussballplatz von Urs Huber, der auch die Bauleitung übernahm. Seine Architektur- und Bauherrenberatungsfirma ist unter anderem auf Sportanlagen spezialisiert. Zum Beispiel war er Projektleiter beim Bau des Berner Stade de Suisse (heute wieder Wankdorf). Allerdings ist der unverfüllte Kunstrasen, für den sich der Worber GGR aus Umweltgründen schliesslich entschied, auch für ihn ein Novum. "Ich bin aber überzeugt, dass es 'verhäbt'", sagt er. "Auch bei den normalen Kunstrasen war man erst sehr kritisch. Sie haben sich aber bewährt."

 

Bei Hitze mit Wasser abkühlen

Obwohl man den Kunstrasen nicht mähen muss, braucht auch er Pflege. Nicht nur werden die Plastikhalme in der Sonne so heiss, dass man sie vor dem Training oder vor Spielen mit Wasser abkühlen muss. Das Fussballfeld muss mit einer speziellen Maschine regelmässig geputzt und die Halme wieder aufgestellt werden. Insgesamt sei der Aufwand aber viel kleiner, sagt Huber.

 

Das Hauptargument für den Kunstrasen war der dauernde Platzmangel für den Worber Fussballsport, insbesondere im Winter. Immer wieder mussten Trainings in die Turnhallen verlegt oder gar abgesagt werden. Der Vorteil von Kunstrasen ist, dass er auch bei Regen und Eis beansprucht werden kann. Allerdings muss auch er vom Schnee befreit werden, bevor das Spiel beginnen kann.

 

Gerade hier sei der unverfüllte Rasen praktischer, erklärt Huber: "Beim Schneeräumen entfernt man bei der verfüllten Variante immer auch einen Teil des Granulats, weshalb man den Schnee sicher lagern muss, damit es nicht in die Umwelt gelangt."

 

Bauschutt unter dem alten Rasen sorgte für Verzögerungen

Dass der Einbau des Kunstrasens erst so knapp vor der Eröffnung abgeschlossen ist, war nicht geplant. Zu Verzögerungen kam es, weil unter dem alten Rasen Bauschutt lag, mit dem man nicht gerechnet hatte. "Holz, Beton, Backsteine... alles. Und alles mussten wir einzeln ausgraben, bevor wir weiterbauen konnten", so Huber.

 

Trotzdem wird das neue Fussballfeld am Samstag bereit sein für die ersten Spiele, und zwar gleich beider Worber Klubs. Die Femina Kickers spielen gegen den FC Thun. Mit bisher vier Niederlagen in vier NLB-Meisterschaftsspielen und dem 10. und letzten Ranglistenplatz könnten sie einen Heimsieg gut gebrauchen. Die Männer vom SC Worb spielen gegen den FC Goldstern aus Kirchlindach. Der SC Worb spielt in der 3. Liga und liegt in seiner Gruppe aktuell auf Rang 2.

 

[i] Eröffnungsspiele am Samstag, 26. September:

16 - 18 Uhr: Meisterschaftsspiel 3. Liga SC Worb –FC Goldstern

19 - 21 Uhr: Meisterschaftsspiel Nationalliga B Femina Kickers Worb –Frauenteam Thun Berner-Oberland


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Erstellt: 25.09.2020
Geändert: 25.09.2020
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