Fussball: Endlich Lückenfüller
Münsingens 2. Mannschaft legte am Samstag mit dem Barrageerfolg gegen Zollbrück (2:2 und 2:1) den Grundstein für Höhenflüge im Aaretal.
Daniel Hofmann, Trainer der Münsinger 2. Mannschaft, hat erst mal genug. Nachdem er mit seinem Team am Samstag den Aufstieg realisiert hatte, verliess er das Land schnurstracks in Richtung Türkei. In den Ferien hat er Zeit, die Saison nochmals geistig zu durchleben. Und die Gedanken, in denen er schwelgt, dürften vornehmlich positiv sein. «Wir erhofften uns viel und reüssierten schliesslich», sagt der frühere 1.-Liga-Verteidiger.
Absehbar war der Aufstieg dennoch nicht, denn Opponent Zollbrück, mit dem es Münsingen in der Barrage zu tun bekam, hatte während der Saison geglänzt. Die Aaretaler setzten sich aber dank eines 0:0-Remis auswärts und eines 2:1-Sieges zu Hause gegen die Emmentaler durch. «Wir mussten in unserer starken Gruppe in vielen Partien an unsere Grenzen gehen, das könnte gegen Zollbrück ausschlaggebend gewesen sein», meint Hofmann.
Für ihn und seine Spieler wird nicht viel ändern. Das Trainingspensum, das Kader, das Umfeld − vieles bleibt beim Alten. «Die Akteure im Team sind noch jung und laufen fast von selbst», sagt Hofmann. Entsprechend werde er die Equipe auch nicht Kilometer abspulen lassen. Das Feilen an der Teamorientierung und am Spielerischen steht nach wie vor im Vordergrund. Als kommendes Saisonziel verlautbart der Coach den Ligaerhalt.
Nun perfekt aufgestellt
In gewissem Sinne schliesst Münsingens 2. Mannschaft damit eine Lücke. Zusammen mit Rubigen-Gümligen, mit denen Münsingen eine Juniorengruppierung unterhält, stellen die Vereine bis zur 1. Liga Classic in sämtlichen Ligen eine Aktivmannschaft. «Für die Talentförderung ist diese Ausgangslage vorzüglich», sagt Münsingens Präsident Matthias Hauswirth. Aber auch rein intern werden sich die Bedingungen dank dem Aufstieg verbessern.
Die Lücke von der 3. Liga zum Fanionteam sei gar gross gewesen, sagt der Präsident. «Jetzt sind wir diesbezüglich etwas besser aufgestellt.» Gleichzeitig mahnt Hauswirth aber auch zur Vorsicht: «In den letzten Jahren haben wir in Münsingen mit bescheidenen Mitteln viel erreicht. Es werden Zeiten kommen, in denen wir wieder kleinere Brötchen backen werden müssen.» Gegenwärtig stehen die Vorzeichen aber besser denn je.