Die Negativserie bricht nicht ab
Dank dreier Verstärkungen aus der 1. Mannschaft konnte das Spiel in Steffisburg überhaupt erst mit Auswechselspielern in Angriff genommen werden. Es gab wie so oft Veränderungen in der Startaufstellung. Mitspieler mussten sich finden und neue Absprachen getroffen werden. Die letztrige Niederlage war nicht spürbar und so zeigte die eher Defensiv bestückte Mannschaft ungeahnte Offensive Qualitäten. Hänni erwischte, trotz muskulären Problemen, einen guten Tag und konnte über die linke Seite das neu formierte Stürmerpaar in Szene setzen. Einer dieser Vorstösse hätte das erhoffte 0:1 sein sollen. Schneiter kreuzte in der 13. Minute alleine vor dem gegnerischen Tor auf. Anstatt geduldig und überlegt, den Ball flach am Torhüter vorbei zu schieben, wählte er die „Spitzgagu – Variante“. An sich nicht schlecht, doch der Ball wurde aus 20 Metern immer höher, dass er endgültig an der Latte abklatschte. Der vermeidliche Weckruf ging nach hinten los. Steffisburg stand jetzt nun näher am Mann und drückte auf Fehler. Ihr hohes Pressing machte sich in der 17. Minute bezahlt. Die anfangs beschriebenen Abspracheprobleme wurden in der Innenverteidigung deutlich. Freyer passte einen „2. Liga-Ball“ zu Wisler, der ihn unter Bedrängnis an den Stürmer abgab. Vollspannschuss aus 20 Metern, Lingg bekommt die Arme nicht hoch und schon wackelt das Netz. 1:0. Wieder musste man einem Rückstand hinterher rennen. Wenn es ums Rennen geht, macht man jedoch Aeberhard nichts so schnell vor. 27. Minute, sein Katz und Maus Spiel mit dem Gegner, welchen ihn schlussendlich bis in den Strafraum führte, krönt er mit einem Flachschuss zum 1:1. Die letzte nennenswerte Chance. Mehr kam nicht, beide Mannschaften schonten ihre Kräfte für die 2. Halbzeit.
Die Kälte steckte den Zwöi Spielern nach dem kalten Pausentee noch in den Knochen. Zugucken statt mitspielen. Steffisburg nutzt die passive Haltung der Konolfingner und zeigt, wieso sie als Aufsteiger im oberen Tabellendrittel vertreten sind. Man schwelgte fast in Erinnerungen, als man es sich von Aussen ansah. Waren es nicht wir, die genau vor einem Jahr die Liga als Neulinge aufmischten. Schön war es. Doch an diesem Samstag war es wie verpufft. Steffisburg drückte und drückte auf die erneute Führung. Das Torschussverhältnis war eindeutig, nur nicht das Ergebnis nicht. Meist rettete Lingg oder Hänni auf der Linie, doch in 81. Minute war es soweit, 2:1 für Steffisburg. Eine Standardsituation bringt das Tor für die Heimmannschaft. Chonu war die komplette Halbzeit wie gelähmt und konnte an das Spiel der ersten 45 Minuten nicht anknüpfen. Nach 90 Minuten war leider die erneute Niederlage Tatsache.
Nächstes Wochenende steht das letzte Heimspiel gegen den direkten Tabellennachbarn aus Frutigen an. Drei Punkte müssen schleunigst her, das muss sich jeder auf und neben dem Platz bewusst sein. Auch wenn der ungemütliche Herbst seinen Weg ins Emmental gefunden hat, hoffen wir vom Zwöi, auch nächste Woche tatkräftig von euch Zuschauern unterstützt zu werden. Hopp Chonu.
Matchtelegramm:
FC Steffisburg - FCK II = 2:1 (1:1)
Tore: 17. 1:0 Jöhr, 27. 1:1 Aeberhard, 81. 2:1 Mezger
FC Konolfingen II
Lingg, Böhlen, Wisler, Freyer, Zihlmann, Stucki, Jutzi, Knecht K. (88. Müller), Hänni (80. Bauer), Schneiter, Aeberhard (70. Kunfermann).