Fussball 3. Liga - FC Konolfingen II mit glücklichem Sieg
Solche Geschichten schreibt nur der Fussball. Ein Aufeinandertreffen wie David gegen Goliath. Die nominell schlechtere Mannschaft setzt sich glücklich gegen den klaren Favoriten aus Interlaken durch. Der Mann des Tages ist dabei schnell gefunden: Torhüter Lingg. Erst sicherte er die neuformierte Hintermannschaft vor einem kommenden Rückstand und dann setzte er aus sechzig Metern zum umjubelten Siegtreffer an.
Doch das Glück war auf Konolfinger Seite. Die Offensivkräfte der Gäste konnten den endscheidend letzten Pass nicht an den Mann bringen und so verpuffte Chance um Chance. Das Spiel der Gäste wurde bald nur noch ein Ecken- sowie Distanzschussfest.
Schneiter durfte sich aus halblinker Position den Ball zurechtlegen. Scharfer Ball Richtung Pfosten, Freund und Feind verpassen, bis auf Vuille. Er rannte unüblich quer durch den Sechzehner und drückte den Ball in die Maschen. Ein perfekt getretener Freistoss plus ein wenig Durchsetzungsvermögen ergibt eine glückliche 1:0-Führung. Es war unfassbar.
Konolfingen war positiv überrascht und Interlaken bis in die Knochen geschockt. Es dauert mehr als eine Viertelstunde bis sie sich von dem Rückstand erholten. Doch der FCI wählte wieder den falschen Weg, das Ecken- und Distanzschussfest ging in die zweite Runde.
Lingg konnte sich mit vielen Flugeinlagen auszeichnen und das Spiel wurde von mal zu mal unansehnlicher. Konolfingen schlug den Ball nur noch weg vom eigenen Tor. Erst in der 84. Minute fand der Gast die Lücke, die sich nach einem Spielerwechsel ergab. Ein Ball in die Schnittstelle zwischen Aussen- und Innenverteidiger liess das 1:1 auf der Anzeigetafel erleuchten.
Nun dachten wirklich alle, Konolfingen bricht ein und die drei Punkte gehen nach Interlaken. Doch "Chonu" steckte nicht zurück. Hussein spitzelte den Ball in der 88. Minute vom Torhüter ab. Sein Schuss wurde abgewehrt und Schneiter setzte seinen anschliessenden Nachschuss an die Latte.
Nach dem anhaltenden Raunen kam es nur noch zu einem Freistoss bevor der Schiri abpfeifen wollte. Der Freistoss aus sechzig oder siebzig Metern, wurde von Lingg ausgeführt. Der Ball wurde dank dem Wind länger und länger. Der Schlussmann des FCI kam jedoch immer weiter raus aus seinem Gehäuse und verschätzte sich schlussendlich. Der Ball unseres Torhüters hoppelte und hoppelte freudig allein in das gegnerische Tor. Die 92. Minute wurde viel umjubelt und Lingg drückte seine Freude mit einem 500-Meter-Sprint aus.
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