Das Heimteam startet verhalten ins Spiel. Vieles gelingt dem FCK in der Startphase nicht, dazu kommt, dass der (schwache) Schiedsrichter beinahe jede zweifelhafte Aktion gegen den FCK pfeift. Vor dem Tor zeigen sich die Emmentaler allerdings in der Startphase eiskalt. Gleich mit der ersten Chance geht das Heimteam in Führung. Nach einem Eckball von Joss und der Kopfballvorarbeit von Senn hämmert Aeberhard den Ball via Lattenunterkante ins Tor. Ein schön einstudierter Standard, der den FCK früh auf die Siegesstrasse bringt. Dennoch gelingt es dem Gastgeber nicht, den Schwung des frühen Führungstores mitzunehmen. Der Gast aus Muttenz ist zwar aus dem Spiel heraus nicht sonderlich gefährlich, doch die Eckbälle und die Einwürfe in Toresnähe gestalten sich für den FCK als sehr kompliziert. Zum Glück erwischt Torhüter Schüpbach einen Sahnetag und pariert einige Male herausragend. Was dann folgt, ist für die Emmentaler aufgrund der ers t 25 gespielten Minuten äusserst bitter und ärgerlich. Moser fliegt nach einer gesehenen Tätlichkeit des Schiedsrichters vom Platz. Obwohl die Aktion sicherlich alles andere als nötig und schlau war, hätten es wohl andere Schiedsrichter mit einer Verwarnung so früh im Spiel belassen. Der FCK braucht einige Zeit, um sich vom Schock der roten Karte zu erholen. Doch mit etwas Glück und einem starken Torhüter rettet man sich in die Pause.
Es folgt eine ruhige, sachliche und taktische Halbzeitansprache von Trainer Kilchenmann, der sein Team auf die zweite Hälfte einschwört. Eine zweite Halbzeit, die sich aufgrund der Umstände als äusserst kompliziert gestaltet. Doch bei solchen Herkulesaufgaben zeigt sich der wahre Charakter eines Teams und wohl jeder Zuschauer auf dem Sportplatz Inseli sieht, dass dieser grossartig ist und jeder einzelner FCK-Akteur sich solidarisch für das Team einbringt. Dem FC Konolfingen gelingt es trotz nummerischer Unterzahl dank zehn aufopfernden Akteuren, kaum Torchancen des SV Muttenz zuzulassen. Wird es vereinzelt brenzlig, steht Schüpbach im Tor wie ein Fels in der Brandung und lässt die Basler verzweifeln. Je länger das Spiel dauert desto grösser wird das Frustpotenzial der Gäste. Mit jeder verstrichenen Minute agieren die Basler offensiver. Dies versucht der FCK mit einzelnen Nadelstichen auszunützen und erneut ist es ein Standard, der den FCK endgültig auf die Siegesstrasse einbiegen lässt. Nach einem gut getretenen Eckball von Joss steht Senn goldrichtig und schiebt die Kugel zum viel umjubelten 2:0 ein. Das zweite Tor setzt weitere Kräfte frei für den FCK! In der Folge lässt das Heimteam defensiv nichts mehr anbrennen, obwohl die Basler zum Schluss alles nach vorne schmeisst. Es bleibt dank einer kämpferisch und taktisch tadellosen Leistung beim 2:0 für den FCK, der aufgrund des Willens, der Laufbereitschaft und des Kampfgeistes in Ordnung geht.
Ein ganz wichtiger Kampfsieg für den FC Konolfingen, der alles andere als schön anzusehen war, doch aufgrund der frühen roten Karte und der aktuellen Tabellenlage beider Teams man auch nichts anderes erwarten konnte. Den Charaktertest hat das Team von Hanspeter Kilchenmann bestanden. Nun gilt es, den Schwung mitzunehmen und am nächsten Samstag gegen die technisch versierten Thuner in Lerchenfeld die gleiche Mentalität an den Tag zu bringen. Denn wie sagt es jeweils der Trainer eines (erfolgreichen) Bundesligateams, Martin Schmidt: „Mentalität schlägt Qualität!“
Matchtelegramm:
FC Konolfingen - SV Muttenz = 2:0 (1:0)
Sportplatz Inseli, Konolfingen - 200 Zuschauer - Tore: 7. Aeberhard 1:0, 70. Senn 2:0.
FC Konolfingen
Schüpbach, Gilgen, Senn, Künzi, Zihlmann, Moser, Ramcilovic, Kqiraj (65. Eicher), Joss, Pfister (45. Flatz), Aeberhard (80. Schneider).