Fussball 1. Liga - Äusserst attraktive Nullnummer
Dass auch torlose Spiele äusserst attraktiv sein können, sahen die zahlreichen Zuschauer in Münsingen. Dem Gastgeber wurde vom technisch starken Delsberg alles abverlangt. Münsingen kam erst nach der Pause besser ins Spiel.
Peter Vögeli, Berner Zeitung BZ
Münsingens Trainer Kurt Feuz, der seine 20. Saison mit den Aaretalern in Angriff nimmt, brachte es nach Spielende auf den Punkt: «Die Zuschauer sahen einen hochinteressanten Match. Der starke Gegner Delsberg hat uns heute alles abverlangt. Und jeder Spielausgang wäre möglich gewesen.» Dass es am Ende keinen Verlierer gab, war gerecht.
In der ersten Halbzeit taten sich die Münsinger äusserst schwer. Man wurde in vielen Spielszenen den Eindruck nicht los, dass Delsberg einen Mann mehr auf dem Feld haben würde. Besonders beim Spielaufbau liess man den technisch ausgezeichneten Jurassiern zu viel Raum. Dies nutzten die brillanten Techniker, allen voran Foued Soltani, der in seiner Art stark an Edgar Davids erinnert. Sein Spiel ohne Ball war beeindruckend. Dadurch war er stets anspielbar und kombinierte sich mit seinen Mitspielern mühelos und fast ohne Gegenwehr durch die Münsinger Defensivabteilung.
Münsingen im Glück
Der Führungstreffer für Delsberg schien nur eine Frage der Zeit. Humbert scheiterte alleine am glänzend reagierenden Savo Hertig (14.), und Stadelmann verpasste beim Nachschuss das leere Tor. Gleiche Situation mit den fast gleichen Akteuren zehn Minuten später: Diesmal parierte Hertig den Schuss von Stadelmann, und der Nachschuss von Soltani flog übers Tor. Bourassi traf eine Minute später nur die Lattenunterkante. Münsingen im Glück. Die Zuschauer konnten durchatmen. Es dauerte bis zur 34. Minute, ehe Sandro Galli einen ersten Warnschuss neben das Delsberg-Tor abgab.
Glückliche Auswechslung
Kurt Feuz hatte an der Seitenlinie keine Sekunde Pause. Er musste in seiner bekannten Art sein Team immer wieder lautstark auf die gravierenden Verhaltensfehler aufmerksam machen. «Fäbu, häb doch ändlech dScheiche dri», oder «Du darfsch di Gägespieler nid so la chügele». Gemeint war der Thuner Fabian Stoller, der seinen ersten Match für den FCM in der ersten Liga spielte. Nach der Pause brachte Kurt Feuz an Stelle von Stoller den kampfstarken Sandro Wyss. Danach ging ein Ruck durch die Mannschaft. Wyss stopfte die Löcher, und die Kombinationsmaschinerie der Jurassier geriet ins Stocken.
Angetrieben durch Martin Herren, Serge Gerber und Vincenzo Vella, hatte nun Münsingen klar mehr Spielanteile und auch die besseren Torchancen. «Wir haben uns in den zweiten 45 Minuten geschickter verhalten und hatten die eine oder andere Möglichkeit, um in Führung zu gehen», analysierte Feuz. Er hatte seinem Team in der Pause aber offensichtlich auch den Rat mit aufs Feld gegeben, weniger mit hohen Bällen zu agieren. Die gross gewachsenen Delsberger gewannen vor dem Seitenwechsel nämlich praktisch jeden Luftkampf. Dies änderte sich in der zweiten Halbzeit.
Einer der Auffälligsten im Münsinger Offensivbereich war Erhan Kavak, der in der 59. Minute den Siegestreffer auf dem Fuss hatte. Wieder einmal war er seinem Gegenspieler davongelaufen und setzte den Ball am herauslaufenden Goalie Inguscio elegant vorbei aber leider auch am entfernteren Torpfosten. Sein Sturmpartner Mirco Picardi sorgte mit seinen rasanten Flügelläufen ebenfalls für Gefahr. Es fehlte aber im Angriffsbereich in gewissen Situationen noch die Feinabstimmung. Dennoch, auf Grund der gezeigten Leistung darf man beim FCM zuversichtlich sein.
Das Matchtelegramm:
Münsingen Delsberg 0:0
Sandreutenen. 400 Zuschauer. SR Abt.
Münsingen: Hertig; Galli, Feuz, Suter, Christen; Vella (65. Mumenthaler), Gerber, Stoller (46. Wyss), Herren; Picardi (85. Gambardella), Kavak.
Bemerkungen: Münsingen ohne Torhüter Müller sowie Kurz (beide verletzt) und ohne Hebeisen (abwesend). 25. Lattenschuss Bourassi. Verwarnungen: 54. Galli, 70. Wyss (beide Foulspiel).
Die übrigen Spiele der Gruppe 2:
1. Runde: Solothurn Biel 1:0. Grenchen Schötz 2:0. Basel U21 Kickers Luzern 2:3. Buochs Wangen bei Olten 2:2. Luzern U21 Muttenz 2:2. Laufen Dornach 1:3. Morgen Dienstag: Zofingen Young Boys U21.
Ein Artikel aus der
www.fcm-online.ch
In der ersten Halbzeit taten sich die Münsinger äusserst schwer. Man wurde in vielen Spielszenen den Eindruck nicht los, dass Delsberg einen Mann mehr auf dem Feld haben würde. Besonders beim Spielaufbau liess man den technisch ausgezeichneten Jurassiern zu viel Raum. Dies nutzten die brillanten Techniker, allen voran Foued Soltani, der in seiner Art stark an Edgar Davids erinnert. Sein Spiel ohne Ball war beeindruckend. Dadurch war er stets anspielbar und kombinierte sich mit seinen Mitspielern mühelos und fast ohne Gegenwehr durch die Münsinger Defensivabteilung.
Münsingen im Glück
Der Führungstreffer für Delsberg schien nur eine Frage der Zeit. Humbert scheiterte alleine am glänzend reagierenden Savo Hertig (14.), und Stadelmann verpasste beim Nachschuss das leere Tor. Gleiche Situation mit den fast gleichen Akteuren zehn Minuten später: Diesmal parierte Hertig den Schuss von Stadelmann, und der Nachschuss von Soltani flog übers Tor. Bourassi traf eine Minute später nur die Lattenunterkante. Münsingen im Glück. Die Zuschauer konnten durchatmen. Es dauerte bis zur 34. Minute, ehe Sandro Galli einen ersten Warnschuss neben das Delsberg-Tor abgab.
Glückliche Auswechslung
Kurt Feuz hatte an der Seitenlinie keine Sekunde Pause. Er musste in seiner bekannten Art sein Team immer wieder lautstark auf die gravierenden Verhaltensfehler aufmerksam machen. «Fäbu, häb doch ändlech dScheiche dri», oder «Du darfsch di Gägespieler nid so la chügele». Gemeint war der Thuner Fabian Stoller, der seinen ersten Match für den FCM in der ersten Liga spielte. Nach der Pause brachte Kurt Feuz an Stelle von Stoller den kampfstarken Sandro Wyss. Danach ging ein Ruck durch die Mannschaft. Wyss stopfte die Löcher, und die Kombinationsmaschinerie der Jurassier geriet ins Stocken.
Angetrieben durch Martin Herren, Serge Gerber und Vincenzo Vella, hatte nun Münsingen klar mehr Spielanteile und auch die besseren Torchancen. «Wir haben uns in den zweiten 45 Minuten geschickter verhalten und hatten die eine oder andere Möglichkeit, um in Führung zu gehen», analysierte Feuz. Er hatte seinem Team in der Pause aber offensichtlich auch den Rat mit aufs Feld gegeben, weniger mit hohen Bällen zu agieren. Die gross gewachsenen Delsberger gewannen vor dem Seitenwechsel nämlich praktisch jeden Luftkampf. Dies änderte sich in der zweiten Halbzeit.
Einer der Auffälligsten im Münsinger Offensivbereich war Erhan Kavak, der in der 59. Minute den Siegestreffer auf dem Fuss hatte. Wieder einmal war er seinem Gegenspieler davongelaufen und setzte den Ball am herauslaufenden Goalie Inguscio elegant vorbei aber leider auch am entfernteren Torpfosten. Sein Sturmpartner Mirco Picardi sorgte mit seinen rasanten Flügelläufen ebenfalls für Gefahr. Es fehlte aber im Angriffsbereich in gewissen Situationen noch die Feinabstimmung. Dennoch, auf Grund der gezeigten Leistung darf man beim FCM zuversichtlich sein.
Das Matchtelegramm:
Münsingen Delsberg 0:0
Sandreutenen. 400 Zuschauer. SR Abt.
Münsingen: Hertig; Galli, Feuz, Suter, Christen; Vella (65. Mumenthaler), Gerber, Stoller (46. Wyss), Herren; Picardi (85. Gambardella), Kavak.
Bemerkungen: Münsingen ohne Torhüter Müller sowie Kurz (beide verletzt) und ohne Hebeisen (abwesend). 25. Lattenschuss Bourassi. Verwarnungen: 54. Galli, 70. Wyss (beide Foulspiel).
Die übrigen Spiele der Gruppe 2:
1. Runde: Solothurn Biel 1:0. Grenchen Schötz 2:0. Basel U21 Kickers Luzern 2:3. Buochs Wangen bei Olten 2:2. Luzern U21 Muttenz 2:2. Laufen Dornach 1:3. Morgen Dienstag: Zofingen Young Boys U21.
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