Fussball - Münsingen bereitet sich auf die Basler Fans vor
Am Samstag empfängt Münsingen im Schweizer Cup den FC Basel. Die Gästefans werden vom Bahnhof zum Stadion marschieren. Die Verantwortlichen rechnen mit einem friedlichen Spiel.
Johannes Reichen, Berner Zeitung BZ
Am Tag der Auslosung ging bei Andreas Zwahlen das Telefon ohne Pause. Er ist Leiter Anlässe des FC Münsingen. Am 19. August erhielt der FCM für die Sechzehntelfinals des Schweizer Cups den FC Basel zugeteilt. «In den ersten Stunden kamen sieben Angebote für ein Festzelt», sagt Zwahlen. Er ist nun auch Präsident des Organisationskomitees, das für den grössten Fussballmatch der Vereinsgeschichte einberufen wurde.
Fanmarsch durchs Quartier
Am Samstag (Spielbeginn 17 Uhr) wird kein Festzelt stehen beim Fussballplatz Sandreutenen. Auch kein Cüplizelt. Münsingen setzt auf Wurst und Bier. «Wir wollen ein schönes, einfaches Fussballfest veranstalten», sagt Zwahlen. Obs gelingt, hängt auch von der Laune der Gäste ab. 400 bis 700 Basler Fans werden erwartet. Sie kommen mit einem Extrazug gegen 15.30 Uhr in Münsingen an und marschieren dann zu Fuss vom Bahnhof zum Fussballplatz. «Wir haben nichts gegen einen Fanmarsch, im Gegenteil», sagt Zwahlen, «wir freuen uns auf die Basler Fans.»
Die geplante Route führt durch Quartierstrassen, die Anwohner wurden mit einem Flugblatt darauf vorbereitet. Der FC Münsingen empfiehlt ihnen, Autos und Velos umzuparkieren, und bittet sie, auf «Provokationen (z. B. YB-Fahnen), Zurufe oder dergleiches Handeln» zu verzichten. Nach dem Marsch läuft eine Aufräumequipe die Route ab.
Umfangreiche Vorbereitung
Sicherheitschef René Utiger rechnet nicht mit Krawallen. «Wir sind gut vorbereitet. Wir stehen in engem Kontakt mit dem FC Basel, mit der Polizei und den Gemeindebehörden», sagt er. Der Fussballverband habe das Sicherheitskonzept für das Spiel für gut befunden. «Und zwischen uns und Basel gibt es ja auch keine Rivalität. Wir haben keine Fanszene oder Hooligans.» Auch die harten YB-Fans werden am Samstag nicht in Münsingen anzutreffen sein, die Young Boys spielen zur gleichen Zeit in Zürich gegen YF Juventus.
Münsingens Gemeindepräsident Erich Feller geht von einem friedlichen Fest aus. «Münsingen ist bereit. Die Fans werden von der Polizei begleitet, und im Stadion ist die Broncos Security anwesend.» Feller wurde wie der ganze Gemeinderat zum Spiel eingeladen. Auch den in Münsingen wohnhaften Bundesrat Ueli Maurer hat der FCM angeschrieben. «Wir wissen nicht, ob er kommt», sagt Zwahlen.
Bis zu 4000 Zuschauer
Bisher wurden über 2500 Tickets abgesetzt, bis zu 4000 Zuschauer werden erwartet. Das wäre Rekord für den Club, der sich in der 1. Liga bald wieder mit Gegnern wie Baden oder Schötz misst. «Das ist für uns wie ein Champions-League-Spiel», sagt Medienchef Reto Meissner. Doch sei es nicht das Ziel, in zwei Stunden möglichst viel Geld zu verdienen.
Zum Budget äussert sich OK-Chef Zwahlen nicht, er geht von einem kleinen Gewinn aus. «Wichtiger aber wäre, wenn das Spiel einen nachhaltigen Gewinn für uns bedeuten würde.» Wenn also der FCM ein Spiel organisieren würde, von dem man sich noch lange erzählt.
Letzte Arbeiten vor dem Spiel
Damit dies erreicht wird, stehen in diesen Tagen bis zu 150 Personen im Einsatz. Tribünen mit 1300 Sitzplätzen wurden aufgebaut, für die Gäste eine Stehplatztribüne für 500 Personen. Aus dem Fussballplatz ist binnen Tagen ein Stadion geworden. Infrastrukturchef Hans Rothen hat 60 Tonnen Material in Empfang genommen für Tribünen, TV-Infrastruktur, Toiletten und Gastronomie. «Jetzt kommt noch der Feinschliff», sagt er.
Andreas Zwahlen hofft, dass nicht alle Besucher mit dem Auto kommen. Und dass nicht viele von ihnen vorzeitig wieder gehen. Wie beim letzten grossen Cupspiel im September 2009, als in der Verlängerung zwischen Münsingen und Aarau heftiger Regen ausbrach. Das Spiel endete 1:3. Die Prognose diesmal? «Sonnenschein.»
www.fcm-online.ch
Fanmarsch durchs Quartier
Am Samstag (Spielbeginn 17 Uhr) wird kein Festzelt stehen beim Fussballplatz Sandreutenen. Auch kein Cüplizelt. Münsingen setzt auf Wurst und Bier. «Wir wollen ein schönes, einfaches Fussballfest veranstalten», sagt Zwahlen. Obs gelingt, hängt auch von der Laune der Gäste ab. 400 bis 700 Basler Fans werden erwartet. Sie kommen mit einem Extrazug gegen 15.30 Uhr in Münsingen an und marschieren dann zu Fuss vom Bahnhof zum Fussballplatz. «Wir haben nichts gegen einen Fanmarsch, im Gegenteil», sagt Zwahlen, «wir freuen uns auf die Basler Fans.»
Die geplante Route führt durch Quartierstrassen, die Anwohner wurden mit einem Flugblatt darauf vorbereitet. Der FC Münsingen empfiehlt ihnen, Autos und Velos umzuparkieren, und bittet sie, auf «Provokationen (z. B. YB-Fahnen), Zurufe oder dergleiches Handeln» zu verzichten. Nach dem Marsch läuft eine Aufräumequipe die Route ab.
Umfangreiche Vorbereitung
Sicherheitschef René Utiger rechnet nicht mit Krawallen. «Wir sind gut vorbereitet. Wir stehen in engem Kontakt mit dem FC Basel, mit der Polizei und den Gemeindebehörden», sagt er. Der Fussballverband habe das Sicherheitskonzept für das Spiel für gut befunden. «Und zwischen uns und Basel gibt es ja auch keine Rivalität. Wir haben keine Fanszene oder Hooligans.» Auch die harten YB-Fans werden am Samstag nicht in Münsingen anzutreffen sein, die Young Boys spielen zur gleichen Zeit in Zürich gegen YF Juventus.
Münsingens Gemeindepräsident Erich Feller geht von einem friedlichen Fest aus. «Münsingen ist bereit. Die Fans werden von der Polizei begleitet, und im Stadion ist die Broncos Security anwesend.» Feller wurde wie der ganze Gemeinderat zum Spiel eingeladen. Auch den in Münsingen wohnhaften Bundesrat Ueli Maurer hat der FCM angeschrieben. «Wir wissen nicht, ob er kommt», sagt Zwahlen.
Bis zu 4000 Zuschauer
Bisher wurden über 2500 Tickets abgesetzt, bis zu 4000 Zuschauer werden erwartet. Das wäre Rekord für den Club, der sich in der 1. Liga bald wieder mit Gegnern wie Baden oder Schötz misst. «Das ist für uns wie ein Champions-League-Spiel», sagt Medienchef Reto Meissner. Doch sei es nicht das Ziel, in zwei Stunden möglichst viel Geld zu verdienen.
Zum Budget äussert sich OK-Chef Zwahlen nicht, er geht von einem kleinen Gewinn aus. «Wichtiger aber wäre, wenn das Spiel einen nachhaltigen Gewinn für uns bedeuten würde.» Wenn also der FCM ein Spiel organisieren würde, von dem man sich noch lange erzählt.
Letzte Arbeiten vor dem Spiel
Damit dies erreicht wird, stehen in diesen Tagen bis zu 150 Personen im Einsatz. Tribünen mit 1300 Sitzplätzen wurden aufgebaut, für die Gäste eine Stehplatztribüne für 500 Personen. Aus dem Fussballplatz ist binnen Tagen ein Stadion geworden. Infrastrukturchef Hans Rothen hat 60 Tonnen Material in Empfang genommen für Tribünen, TV-Infrastruktur, Toiletten und Gastronomie. «Jetzt kommt noch der Feinschliff», sagt er.
Andreas Zwahlen hofft, dass nicht alle Besucher mit dem Auto kommen. Und dass nicht viele von ihnen vorzeitig wieder gehen. Wie beim letzten grossen Cupspiel im September 2009, als in der Verlängerung zwischen Münsingen und Aarau heftiger Regen ausbrach. Das Spiel endete 1:3. Die Prognose diesmal? «Sonnenschein.»
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