FC Münsingen: "Ich erwarte, dass wir mutig spielen"

Der FC Münsingen steht fast zuoberst in der Tabelle der 1. Liga. Nach 13 Spielen ist die Mannschaft besser unterwegs als in den letzten Jahren. Wie hat der neue Trainer das in so kurzer Zeit geschafft? BERN-OST hat nachgefragt.

Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch

Daniel Mumenthaler ist seit dieser Saison Sportchef beim FC Münsingen. Im Mai wurde Trainerlegende Kurt Feuz nach 37 Saisons verabschiedet, danach übernahm der neue Trainer Patrick Baumann. Nach mühsamen Start läuft es plötzlich beim FC Münsingen.

 

BERN-OST: Daniel Mumenthaler, der FC Münsingen steht auf Platz 3 in der 1. Liga, was ist passiert?

Daniel Mumenthaler: Es ist nicht viel passiert, es ist so, wie wir das die letzten Jahre gehandhabt haben. Wir sind nach harzigem Start nicht nervös geworden, haben Ruhe bewahrt und den Trainer und die Mannschaft arbeiten lassen. Das ist seit Jahren unser Erfolgsrezept.

 

Wenn man die letzte Saison anschaut, war Münsingen im unteren Drittel der Tabelle platziert.

Das stimmt. Letzte Saison war es ein "Knorz". Die Ablösung nach so vielen Jahren von Trainer Kurt Feuz war ein schwieriger Prozess. Für die Mannschaft war es nicht einfach, man wollte ihm ein schönes Abschlussgeschenk geben, es war Pech, dass es nicht so erfolgreich wie geplant lief.

 

Sieht man schon die Handschrift von Trainer Patrick Baumann?

Klar ist das der Verdienst des Trainers, er hat eine andere Idee vom Fussball. Wir spielen einen schönen Kombinationsfussball, der aufgeht, darum stehen wir auf dem dritten Platz. Baumann lässt anders spielen, aber das ist wie bei jedem Trainerwechsel, es ist normal, gibt es Veränderungen.

 

Hat er Sie überrascht?

Für Patrick Baumann war es sehr schwierig hier zu starten. Aber er ist genauso fussballverrückt wie Feuz. Er investiert viel in die Vorbereitung, wir sind froh, dass wir ihn haben und sind sehr zufrieden. Wir konnten dies so nach 37 Jahren Feuz nicht erwarten.

 

Der Einstieg in die Saison mit drei Unentschieden und zwei verlorenen Spielen zeigte in eine andere Richtung. Wie erklären Sie den harzigen Beginn?

Zum Meisterschaftsbeginn war die Mannschaft ein wenig verkrampft. Die Resultate stimmten nicht, heute spielen wir nicht anders. Aber es geht besser auf, vorne machen wir die Tore. Uns passierten anfangs hinten zu viele individuelle Fehler, das konnten wir abstellen. Wir spielten super gegen Thun, hätten klar gewinnen müssen, haben aber zwei Penaltys verschossen. Gegen Delémont haben wir 3:2 geführt bis in die 95. Minute und danach noch zwei Tore erhalten. Das war Pech! Jetzt machen wir das besser, jetzt gehen die Bälle rein.

 

Der jetzige 3. Platz ist ein schöner Anblick, aber nur eine Momentaufnahme. Damit ist noch nichts erreicht, aber wir sind auf dem richtigen Weg.

 

Zuletzt gelangen sechs Siege in Folge, unter anderem gegen Tabellenführer Black Stars Basel auswärts und gegen Concordia Basel zuhause. Heute Samstag spielen Sie auswärts gegen den Zweitletzten Emmmenbrücke. Was erwarten Sie?

Aufgrund einiger Absenzen wird es zu Rotationen in der Aufstellung kommen. So können sich die Neuen beweisen. Emmenbrücke ist sicher ein Gegner, der nicht gleich mitspielt. Wir müssen also im Aufbau mehr machen, müssen noch kreativer spielen als gegen die beiden Basler Teams. Ich erwarte eine druckvolle Mannschaft, die angreift und mutig spielt.

 

[i] Samstag, 12. November, 18:00 Uhr, FC Emmenbrücke – FC Münsingen

 

[i] Sonntag, 20. November, 14:30 Uhr, Sportplatz Sandreutenen, FC Münsingen – FC Muri

 

[i] Samstag, 26. November, 15:00 Uhr, Sportplatz Sandreutenen, FC Münsingen – FC Wohlen


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Erstellt: 12.11.2022
Geändert: 12.11.2022
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