Fussball - FC Münsingen aus dem Cup ausgeschieden

Der FC Münsingen vergibt 3:1-Vorsprung und scheidet mit 3:6 n.V. gegen Biaschesi aus dem Cup aus.

A. Perlini
Da der Mannschaftsbus der Tessiner in einen Unfall verwickelt war, begann das Spiel eine halbe Stunde später. Die Tessiner waren dann aber von der ersten Sekunde an hellwach und setzten die Aaretaler in den Startminuten mächtig unter Druck. In der 15. Minute schien das 0:1 perfekt, Burla flanke auf den Fünfer, dort setzte Batlak zum Kopfball an und setzte den Ball aus idealer Position an die Lattenoberkannte. Nun endlich kam Münsingen etwas besser in die Gänge. Nach einem Freistoss von Mumenthaler scheiterte Cupi per Kopf am Tessiner Schlussmann. In der 22. Minute spielte Mumenthaler von der linken Seitenlinie einen Herrlichen Pass in die Tiefe auf Battista. Dieser umspielte in vollem Lauf seinen Gegenspieler und liess Bernasconi im Tor der Biaschesi keine Chance. Dieser Treffer, etwas gegen den Spielverlauf, wurde in der 27. Minute durch einen Hammer aus 25 Meteren von Demircan zum 1:1 wieder ausgeglichen. Drei Minuten später war es Mijatovic, der nach einen Freistoss aus 5 Metern den Ball per Kopf knapp an der erneuten Führung über das Gehäuse setzte. In der 36. Minute kam Battista um wenige Zentimeter zu spät an eine Flanke von Mumenthaler. Nun war die Reihe wieder an den Gästen. In Minute 39 schien Batlak alleine auf Müller losziehen zu können, doch Ferreira konnte die Situation gerade noch klären.

Nach dem Pausentee begann der FC Münsingen schwungvoll. Es waren noch keine 60 Sekunden gespielt, und Gasser wurde im Strafraum bei einem Kopfballversuch mit der Faust im Gesicht getroffen. Noch blieb die Pfeife des Schiedsrichters stumm. In der 47. Minute stoppte Battista den Ball im Strafraum mit der Brust und wurde in den Rücken gestossen. Diesmal diktierte der Spielleiter einen Penalty den Strahm sicher zum 2:1 verwertete. Drei Minuten später schien das Spiel entschieden. Gasser setzte Battista auf der rechten Seite ein, dieser flankte zur Mitte wo der kleine Lavorato zu einem Fallrückzieher ansetzte und dadurch seine Farben herrlich mit 3:1 in Front brachte. Biasca zeigte sich nicht lange geschockt. In der 56. Minute streuten sie vor Müller noch einem Eckball grosse Panik. In der 64. Minute folgte ein weiterer Tiefschlag für die Tessiner. Die Abwehr des FCM beförderte einen Ball über die Aussenlinie als Batlak die Nerven verlor und einem FCM-Spieler vor den Augen des Schiedsrichters die Beine weg zog, was unweigerlich zum Platzverweis führte. Nun gab es nur noch wenige Zuschauer, die einen Franken auf Biaschesi gewettet hätten. Bis zur 67. Minute. Dann verstanden sich Strahm und Müller nicht und die Kopfballrückgabe flog zum Entsetzen in die eigenen Maschen zum 3:2 Anschluss. Biasca schöpfte wieder Hoffnung und nur 5 Minuten später diktierte der Schiedsrichter einen ebenso strengen Elfmeter wie zu Beginn der zweiten Halbzeit zu Gunsten der Aaretaler, diesmla für die Tessiner. Der gefoulte Spieler Lamanna lief selber an und erzielte den 3:3 Ausgleich. Nach dem es nun Unentschieden stand, glich sich die Zahl der Spieler in der 81. Minute ebenfalls aus. Suter musste nach der zweiten gelben Karte vorzeitig vom Platz. In der 89. Minute brauchte es nochmals eine Glanztat von Müller, der einen Heber im letzten Moment noch über die Torlatte lenken konnte. Bei 3:3 Toren und 10:10 Spielern ging es in die Verlängerung.

Lavorato, bereits durch ein Fallrückziehertor in den Unterlagen notiert, lief in der 95. Minute ab der Mittellinie allen davon und alleine auf Bernasconi zu. Sein überlegter Abschluss wurde vom Keeper mit einigem Glück abgewehrt. In der 104. Minute war Bernasconi bereits geschlagen als Zanni aus 16 Metern zum Abschluss kam. Ein Verteidiger konnte sich noch in die Schussbahn legen und statt dem 4:3 für Münsingen gab es nur einen Eckball.

In der 107. Minute fiel die Entscheidung. Müller wollte eine ohne Zug getretene Flanke mit beiden Händen fassen. Dabei sprang der eingewechselte Laens hoch und köpfte das Leder zwischen den Händen von Müller hindurch zum 3:4 ins Tor. Schieds- und Linienrichter sahen dabei kein Vergehen und anerkannten den Treffer. Nun steigerten sich die Gäste in einen Rausch. Frazier und Müller konnten in der 108. und 111. Minute den fünften Treffer noch verhindern, in der 112. Minute startete Laens zu einem unwiderstehlichen Solo und schob den Ball via Pfosten zum 3:5 ein. Zwei Minuten später folgte ein Rückpass von der Grundlinie auf den 16 er, wo Biascas Lamanna den Ball herrlich flach in die linke Ecke zum 3:6 einschoss.

Derselbe Lamanna sah nur 60 Sekunden später beim Spielstand von 3:6 seine völlig unnötige zweite gelbe Karte und durfte als dritter Spieler vorzeitig unter die Dusche.

So fand nach 120 Minuten ein turbulentes Cupspiel sein für den FCM bitteres Ende. Die Feuz-Boys haben eine grosse Chance vergeben, ein weiteres Mal in die Hauptrunde des Schweizercups einzuziehen. Den Biaschesi gratulieren wir und wünschen Ihnen ein gutes Los.

 

Telegramm:

FC Münsingen – GC Biaschesi 3:6 n.V.  (1:1, 3:3)

 

SR. Omerovic Damir

 

Zuschauer:  120

 

Tore:

22. Minute 1:0 Battista

27. Minute 1:1 Demircan

47. Minute 2:1 Strahm (Penalty)

50. Minute 3:1 Lavorato

67. Minute 3:2 Eigentor Strahm

72. Minute 3:3 Lamanna (Penalty)

107. Minute 3:4 Laens

112. Minute 3:5 Laens

114. Minute 3:6 Lamanna

 

 

Münsingen spielte in folgender Formation:

Müller, Mijatovic, Ferreira (97. Selmani), Strahm, Mumenthaler Daniel, Cupi (46. Zwahlen), Battista (82. Zanni), Lavorato, Gasser , Okal Frazier, Suter

 

 

Bemerkungen

Grosjean Waylon und Dürig verletzt, Läderach, Stevic und Erzinger 2. Mannschaft

 

64. rote Karte Balak, 81. gelb/rot Suter, 115. gelb/rot Lamanna

 

Lavorato (49.), Ferreira (64.), Suter (66./81.) und Okal Frazier (84.) auf Seiten FCM verwarnt.   


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Erstellt: 14.08.2011
Geändert: 14.08.2011
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