Für bessere Luft in Schulen und Verwaltung: Worb kauft CO2-Messgeräte
Die Gemeinde Worb beschafft für alle Klassenzimmer und die öffentlich zugänglichen Räume im Verwaltungsgebäude CO2-Messgeräte. Sie sollen ans regelmässige Lüften erinnern und so die Verbereitung von Viren verringern. Die Luftqualität in den Klassenzimmern war am Montag auch Thema in der Tagesschau auf SRF.
Der Gemeinderat von Worb hat beschlossen, dass nach dem Oberstufenzentrum Worbboden alle Schulen der Gemeinde Worb mit CO2-Messgeräten ausgerüstet werden.
Schlechte Luft in zwei von drei Schulzimmern
Die Luftqualität in den Klassenzimmern ist nicht erst seit der Corona-Pandemie ein Thema, heisst es in der Mitteilung des Gemeinderats. Dass ungenügende Belüftung die Konzentration erschwert und deshalb negative Auswirkungen auf den Lernerfolg hat, ist bekannt. In zwei von drei Schulzimmern ist die Qualität der Atemluft laut BAG-Studie von 2019 ungenügend.
Durch die Pandemie ist das Thema in den Fokus gerückt weil das Cornovirus auch über Aerosole, kleinste, schwebende Teilchen in der Luft, übertragen wird.
Viren werden nicht gemessen
Viren können von den Messgeräten nicht nachgewiesen werden. Messbar ist aber die CO2-Konzentration. Der CO2-Wert korreliert mit der Anzahl Aerosole in der Luft. Die Anzahl Aerosole lassen sich also indirekt bestimmen. Überschreitet der CO2-Wert ein gewisses Mass, geben die Messgeräte ein Signal, es ist Zeit zum Lüften.
Klares Signal zum Lüften
Im Oberstufenzentrum Worbboden sind seit diesem Frühling CO2-Messgeräte in Betrieb. Die Erfahrungen seien positiv, schreibt der Gemeinderat. "Ein klares Signal ist eine Motivation, beim regelmässigen Lüften dranzubleiben", sagt der zuständige Gemeinderat Urs Gerber (Grüne) zu BERN-OST.
Zum Schulanfang nächste Woche bekommt auch in den Primarschulhäusern jede Klasse ein Gerät, das sie im Klassenzimmer einsetzen oder auch in die Fachräume mitnehmen kann. Zusätzliche Geräte sind bei der Schulleitung. Diese werde auch mitentscheiden, wie man den Einsatz sinnvoll organisiere, so Gerber.
70 Geräte für 7500 Franken
Mit Messräten ausgerüstet werden auch die öffentlich zugänglichen Räume der Gemeindeverwaltung. In den stark frequentierten Schalterbereichen zum Beispiel bestehe ein erhöhtes Ansteckungsrisiko, etwa für Erkältungskrankheiten oder für Covid-19. Die Geräte dienten damit dem Gesundheitsschutz, schreibt der Gemeinderat.
Die Kosten für die insgesamt 70 neuen Messgeräte belaufen sich auf rund 7’500 Franken. Damit habe man eine gute Wirkung, die nicht allzu viel koste, sagt Urs Gerber.
[i] Zum Tagesschau-Beitrag des SRF