Freimettigen - Reaktor läuft, jetzt wird saniert

Die ARA Oberes Kiesental rüstet auf Bereits in diesem Sommer will die ARA Oberes Kiesental ihre Anlage in Freimettigen sanieren. Die Baubewilligung ist eingetroffen. Der Reaktor, zur Vorreinigung des Nestlé-Schmutzwassers, wurde b

Jakob Hofstetter, Wochen-Zeitung
Die im Jahre 1980 in Betrieb genommene Kläranlage Konolfingen, heute unter dem Namen ARA Oberes Kiesental auf dem Gemeindegebiet Freimettigen, ist in die Jahre gekommen und muss nun ausgebaut und saniert werden (die «Wochen-Zeitung» berichtete). Maschinen und Einrichtungen müssen ersetzt werden, der Beton in den Klärbecken wird saniert und das Flachdach wird durch ein Satteldach ersetzt.

«Bevor mit den eigentichen Sanierungsarbeiten begonnen werden kann, musste die Nestlé eine Vorreinigungsanlage für ihr Schmutzwasser bauen, den sogenannten Reaktor», sagt ARA-Präsident Heinrich Geissbühler. Dies sei nötig gewesen, damit die ARA auch mit reduziertem Betrieb während der Umbauphase über genügend Abbauleistung verfüge.

Anspruchsvollere Wasserreinigung

Früher musste lediglich der Kohlenstoff abgebaut werden. Seit den Neunzigerjahren gilt dies auch für den Stickstoff.

Als Grundlage für die Sanierungsvorbereitungen dienten die angepassten Gesetzes-Grundlagen und der Vokos-Bericht 1997 des Kantons Bern (Vollzugskonzept Siedlungsentwässerung). Ebenfalls die Abwassermessungen und die Analysen-Resultate der acht Verbandsgemeinden, inklusive der Nestlé-Fabrik, waren massgebend. Die Nestlé hat in den letzten Jahren nahmhafte Investitionen in Gebäude und Fabrikationsanlagen getätigt. Die erhöhte Produktion führte auch zu erhöhten Schmutz-Frachten im Abwasser und brachte die Kläranlage in einige Schwierigkeiten.

Wer für was zuständig ist

In Begleitung des Gewässer­schutzamtes (GSA) des Kantons prüfte die ARA mehrere Problemlösungen. Der Entscheid fiel auf die Variante, die Schmutzwasser-Vorbehandlung auf dem Areal der Klär­anlage zu bauen. Die Nestlé bewilligte den nötigen Kredit für die Erstellung eines Schmutzwasser-Reaktors. So konnte dieser bereits im November 2004 in Betrieb genommen werden.

Die Nestlé ist gemäss Gesetz verpflichtet, die Kontrollen und Rapportierung durchzuführen. Die Fabrikleitung hat diese Arbeiten dem ARA-Verband übertragen. Eine Vereinbarung zwischen dem Gemeindeverband ARA Oberes Kiesental und der Nestlé regelt den Unterhalt der Vorbehandlungsstufe, die täglichen Probeentnahmen mit den Analysen-Auswertungen, die Protokollierungen und die Meldungen an das Gewässerschutzamt.

2007 soll die Anlage laufen

Mit dieser Vorbehandlungsstufe sind nun die Bedingungen des GSA in Bern erfüllt und der ARA-Verband kann den Ausbau und die Sanierung der Kläranlage weiter vorantreiben.

Das Bauprogramm sieht vor, noch in diesem Frühling mit den Ausbau- und Sanierungsarbeiten zu beginnen. Die Bruttokosten sind auf gut neun Millionen Franken budgetiert. Die Feritigstellung und volle Betriebsaufnahme ist für den Sommer 2007 vorgesehen.

www.wochen-zeitung.ch

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Erstellt: 07.04.2005
Geändert: 07.04.2005
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