Freimettigen - Der Heizverbund ist gescheitert
Im Herbst hatte die Gemeinde bei den Einwohner:innen gefragt, ob Interesse für ein Wärmeverbund besteht. Anstatt das Haus selbst zu heizen, hätte die Wärme zentral bezogen werden können. Das Interesse war zu gering, das Projekt wird schubladisiert.
"Es kamen zu wenig Rückmeldungen aus der Bevölkerung", so erklärt Gemeindepräsident Niklaus Moser (parteilos) das Ende des Fernwärmeprojekts. Der Gemeinderat hatte die Idee, eine zentrale Schnitzelheizung einzurichten. Verschiedene Haushalte hätten von dort die Wärme beziehen können. Daraus wird nun nichts.
19 von 165 Haushalten haben sich gemeldet
"Ein Berater sagte uns schon im Vorfeld, dass man dafür ein, zwei grosse Verbraucher benötigt. Zum Beispiel eine Käserei oder ein Altersheim. Das fehlt hier im Dorf." 165 Gebäude wären laut Moser infrage gekommen, um beim Wärmeverbund mitzumachen. 19 Liegenschaftsbesitzer haben auf die Anfrage der Gemeinde geantwortet, davon waren zwölf interessiert.
"Wir haben uns schon mehr erhofft. Einige haben geschrieben, dass sie die Heizung bereits umgerüstet haben oder dran seien." Von vielen Haushalten, so auch von der neu geplanten Überbauung, sei keine Antwort gekommen.
Ein wenig Frust bleibt
Freimettigen sei für ein solches Projekt zu wenig dicht besiedelt und zu weitläufig. "Wenn ein Interessent weit entfernt wohnt und dazwischen niemand am Wärmeverbund teilnehmen will, dann lohnt sich das nicht." Er sei ein wenig ernüchtert. Nicht nur wegen den geringen Rückmeldungen, sondern auch: "Überall wird vom Klimawandel gesprochen. Wenn man etwas machen will, heisst es dann immer, das rechnet sich nicht."
Auf der anderen Seite hat Niklaus Moser Verständnis, dass Liegenschaftsbesitzer ihre Heizung unabhängig betreiben wollen. Eins ist klar, das Projekt eines Fernwärmeverbunds mit Schnitzelheizung in Freimettigen ist gestorben.