Filmnächte Münsingen: Trybguet auf dem Schlossgutplatz
Der Münsinger Schlossgutplatz verwandelt sich dieses Wochenende erneut in ein Open-Air-Kino mit besonderem Ambiente. Geboten wird ein aufeinander abgestimmtes Programm aus Film, Musik und Essen. Die Cousinen und OK-Mitglieder Regula Schüpbach und Michèle Born erzählen, was die Filmnächte für sie besonders macht.
Vor 15 Jahren fanden die ersten Filmnächte in Münsingen statt. In einfachem Rahmen sollten den Daheimgebliebenen die Sommerferien versüsst werden. OK-Mitglied Regula Schüpbach erinnert sich: „Auf dem Schlossgutplatz wurde eine Leinwand aufgestellt, eine Mulde zum Baden mit Wasser gefüllt und die Stühle wurden von den Zuschauern selbst mitgebracht.“
In den folgenden Jahren sind die Filmnächte gewachsen: Stühle, Verpflegungsmöglichkeiten, ein abwechslungsreiches Musikprogramm und jährlich wechselnde Dekorationen sind dazugekommen. Geblieben ist die besondere Atmosphäre. So steht der Anlass dieses Jahr unter dem Motto Trybguet. Die ausgewählten Filme handeln von Menschen, die scheinbar ziellos umhertreiben. Passend zum Thema wird der Schlossgutplatz für die vom 18. bis 21. Juli dauernden Filmnächte mit Schiffscontainern und Schwemmhölzern hergerichtet.
Kreativität als Antrieb
„Das Motto zieht sich wie ein roter Faden durch alles“, hebt Regula Schüpbach hervor, die in Worb aufgewachsen ist. „Rahmenprogramm, Essen und Filme werden aufeinander abgestimmt“, ergänzt ihre Cousine, die Münsingerin Michèle Born. Begonnen haben beide als Helferinnen, ihr Onkel gehörte zu den Gründungsmitgliedern des Vereins Filmnächte Münsingen. Mittlerweile organisieren sie zusammen mit drei weiteren OK-Mitgliedern den sommerlichen Anlass. Unterstützt werden sie dabei von mehr als 40 freiwilligen Helfern.
An ihrer Aufgabe schätzen die Organisatorinnen, dass Kreativität gefragt ist. „Nichts ist unmöglich. Man bringt seine Ideen ein und es entsteht viel daraus“, meint Regula Schüpbach. Dafür nehmen sie auch den grossen Zeitaufwand in Kauf, den die Organisation mit sich bringt. Beide sind berufstätig, für die Filmnächte nehmen sie jeweils Ferien. Michèle Born betont jedoch: „Wir tun dies mit Leidenschaft. Alles was wir machen, machen wir gerne.“
Der Gewinn ist zweitrangig
Der finanzielle Erfolg steht bei den Filmnächten nicht im Vordergrund. So geht der Erlös aus den gespendeten Tombola-Preisen alljährlich an ein soziales Projekt. Für die Zukunft wünscht sich Regula Schüpbach denn auch: „viele kreative Ideen und dass wir weiter bestehen können.“ Michèle Born pflichtet dem bei, da die Filmnächte Münsingen „speziell sind und sich durch das Zusammenspiel von Film, Essen und Musik von anderen Open-Air-Kinos unterscheiden.“ So stimmt etwa der Singer und Songwriter Gus MacGregor das Publikum am Samstagabend auf den Film „Into the Wild“ ein, dazu können ein Elcheintopf, Bannockbrot oder ein vegetarischer Eintopf genossen werden.
Ein besonderer Moment wird für die beiden Organisatorinnen auch der Augenblick, in dem sie erstmals die Platzgestaltung mit den Containern auf sich wirken lassen können. Dabei hoffen sie, dass sich viele Filmfreunde auf den Schlossgutplatz treiben lassen.
Angaben zu Programm und Vorverkaufsstellen: www.filmnaechte.ch