Konofire: Hubretter nur noch reduziert im Einsatz

An der letzten Gemeindeversammlung in Konolfingen wurde bei der "Kropfleerete" auch über fehlendes Fahrpersonal gesprochen und dass der Hubretter nur noch eingeschränkt eingesetzt werden kann. Dem ist so, BERN-OST ist im Besitz eines Briefs, welcher im Namen der Gebäudeversicherung an die zuständigen Feuerwehren in der Region verschickt wurde.

Rolf Blaser, rolf.blaser@bern-ost.ch

Am 30. November orientierte Peter Frick, Leiter Feuerwehren Kanton Bern, per Brief die Feuerwehren Regio Gumm, Grosshöchstetten, Linden, Oberdiessbach Regio und Zäziwil. Sie wurden informiert, dass die Hubarbeitsbühne Konolfingen in ihrem Gebiet nicht mehr eingesetzt wird. Als Grund wird die aktuelle Personalsituation angegeben. Der Hubretter von Konofire kommt seit Anfang Monat nur noch in Konolfingen zum Einsatz. 

 

Konofire's Hubretter

Die Feuerwehr Konofire ist die einzige Feuerwehr in der Region, welche über einen Hubretter verfügt. Der Hubretter ist ein Lastwagen mit einem Teleskoparm. Damit können beispielsweise Leute von einem Balkon in der Höhe geborgen werden. Bei einem schweren Wohnungsbrand unterstützte Konofire bisher mit dem Hubretter auch die umliegenden Gemeinden von Walkringen über Zäziwil bis Linden.

 

Neu werden diese Gemeinden alternativ bedient. Oberdiessbach und Linden wird durch die Feuerwehr Thun versorgt, Zäziwil von der Regio-Feuerwehr Langnau. Arni, Biglen, Landiswil, Walkringen, Grosshöchstetten und Oberthal von der Berufsfeuerwehr Bern.

 

Könnte es zum Problem werden?

Für Zäziwil oder Oberdiessbach/Linden bestehe kein Problem, sagt eine feuerwehrnahe Person gegenüber BERN-OST. Problematisch sei aber ein Einsatz in der Region Gumm. Man stelle sich den zäh fliessenden Feierabendverkehr vor. Der Feuerwehrinsider fragt: "Wie soll es die Berufsfeuerwehr Bern bei einem Brand schnell genug nach Biglen oder Grosshöchstetten schaffen?"

 

Geringe Nachfrage nach Hubretter

BERN-OST hat nachgefragt und mit dem Kommandanten der Feuerwehr Regio Gumm, Dominik Spycher gesprochen. Er sagt zum neuen Einsatzkonzept des Hubretters: "Das ist für uns keine grosse Änderung, da werden wir nicht viel merken, ausser beim Personal." Sollte es tatsächlich zu einem Notfall kommen, könnte zusätzlich die Autodrehleiter von Langnau oder auch weiterhin der Hubretter von Konolfingen angefordert werden. Man verfüge über starke Partner in der Nachbarschaft.

 

Auf die Frage, wie oft der Hubretter von Konofire für die Feuerwehr Regio Gumm im Einsatz war, sagt Spycher: "Im laufenden Jahr kein einziges Mal. Im letzten Jahr benötigten wir den Hubretter einmal, um junge Falken zu befreien."

 

Fazit

Es wird nicht immer alles so heiss gegessen, wie es gekocht wird. Auch wenn der Hubretter von Konofire für die umliegenden Gemeinden nicht zum Einsatz kommt, kann davon ausgegangen werden, dass diesen Gemeinden von anderer Seite geholfen wird.


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Erstellt: 09.12.2021
Geändert: 09.12.2021
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