Feuerwehr: Es gab mehr Einsätze als im Vorjahr

Im vergangenen Jahr mussten die Feuerwehren in der Region Bern-Ost insgesamt 559-mal ausrücken. Die ist fast hundertmal mehr als im Jahr davor. Automatische Alarme, Hilfeleistungen und Ölspuren waren laut der Gebäudeversicherung Bern, der auch das Feuerwehrinspektorat zugeordnet ist, die Gründe für die Einsätze der Feuerwehr. BERN-OST hat den Überblick.

Pascale Groschel, pascale.groschel@bern-ost.ch

Bereits im Jahr 2022 waren die automatischen Alarme die häufigste Ursache für einen Einsatz der Feuerwehr. Auch im vergangenen Jahr gab es total 120 Einsätze, welche durch einen Sensor ausgelöst wurden. Diese benachrichtigten die Feuerwehr, die anschliessend ausrückte und vor Ort abklärte, ob es sich um einen Fehlalarm handelt oder nicht. Fehlalarm oder nicht: Diese Einsätze werden bei der Auswertung mitgezählt.

 

Kommandant der Feuerwehr Worb Thomas Rupp, erklärt, wieso es viele Einsätze von automatischen Sensoren gibt: «Diese automatischen Alarme sind Früherkennungssysteme und sollen bereits früh Alarm schlagen, um eine grössere Gefahr oder Schaden zu vermeiden.» Oft gebe es aber auch Täuschungsalarme: «Wenn in einem Restaurant beim Kochen etwas viel Dampf stiegt, kann der Alarm auch losgehen. Oder bei anderen Tätigkeiten, bei denen kurz etwas viel Rauch entsteht.»

 

Trotzdem zählte die Feuerwehr Worb nach Münsingen die meisten Einsätze im letzten Jahr. «Wir hatten einige Einsätze im vergangenen Jahr», sagt Rupp. «Im Vergleich zu anderen Jahren jedoch nichts Grosses oder Zeitintensives.» Die meisten Einsätze seien mit wenig Aufwand verbunden gewesen. «Bis im November hatten wir um die tausend Einsatzstunden, was nicht aussergewöhnlich viele sind.»

 

Hilfeleistungen waren im vergangenen Jahr bei 93 Einsätzen nötig. Die Feuerwehr Konolfingen befreite beispielsweise ein Kind aus dem Badezimmer, welches sich eingesperrt hatte. Oder sie holten ab und zu eine Katze von einem Baum herunter.

 

81 Mal mussten die Feuerwehren im Laufe des Jahres bei Elementarschäden ausrücken. Dies ist oft bei starken Regenfällen oder bei umgestürzten Bäumen notwendig. Fast gleich viel Einsätze (87 Einsätze) hatten die Feuerwehren im Zusammenhang mit Öl, Benzin oder Gas. Oft geht es dabei um das Binden einer austretenden Flüssigkeit. Zur Brandbekämpfung mussten die Feuerwehren zweimal weniger ausrücken als im Vorjahr (49 Einsätze).

 

 Feuerwehr

Brand

Elementar

Hilfe-

Öl,

Personen-

Tier-

autom.

Einsätze auf

Bahnanlagen

Andere

ABC-

Einsätze

leistung

Benzin,

rettung

rettung

Alarm

Wehr

 

Gas

n. Unfall

 

 

 

Bolligen

5

10

10

4

 

1

5

 

3

 

38

Grosshöchstetten

1

3

11

7

1

1

3

1

3

 

31

Konolfingen

4

12

7

14

1

1

7

 

13

 

59

Linden

 

 

1

 

 

 

1

 

3

 

5

Münsingen

9

19

23

13

 

2

52

1

31

 

150

Oberdiessbach

10

4

7

13

1

2

4

 

9

 

50

Regio Gumm

4

4

2

5

1

 

4

 

6

 

26

Rubigen

 

1

5

5

 

 

5

1

9

 

26

Stettlen

4

5

3

2

 

 

10

 

10

 

34

Vechigen

5

7

6

5

 

1

1

 

7

 

32

Worb

7

14

17

16

3

4

28

 

10

1

100

Zäziwil

 

2

1

3

 

 

 

 

2

 

8

Total Einsätze

49

81

93

87

7

12

120

3

106

1

559

In Prozent

9%

14%

17%

16%

1%

2%

21%

1%

19%

0%

100%

 

 

[i] Nicht berücksichtigt wurden die Gemeinden Allmendingen, Bowil und Brenzikofen. Die Feuerwehr Allmendingen gehört zur Organisation AMG (Allmendingen, Muri-Gümligen). Da Muri-Gümligen nicht zur Region Bern-Ost zählt, fehlt diese in der Liste. Die Gemeinde Bowil hat keine eigene Feuerwehr, sondern ist der Feuerwehr Langnau angeschlossen. Auch die Gemeinde Brenzikofen hat keine eigene Feuerwehr mehr, sondern hat diese mit der Gemeinde Heimberg zusammengeschlossen.

 

[i] Quelle: GVB: Bilanz der Berner Feuerwehren 2023


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Erstellt: 30.01.2024
Geändert: 30.01.2024
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