Fahrverbot Stationsstrasse: "Wir sind enttäuscht"
Die Stationsstrasse zwischen Richigen und Worb SBB wird mit einem Fahrverbot belegt. Nach dem Regierungsstatthalter hat auch das bernische Verwaltungsgericht eine Beschwerde abgelehnt. Auf Verliererseite ist der Frust riesig.
"Wir haben gefordert, dass Trimstein und Richigen eine Ausnahmebewilligung zur Durchfahrt erhalten." Das hat nicht geklappt. David Fankhauser, der die Beschwerdeführer vertritt, akzeptiert den Entscheid des Verwaltungsgerichts. Die Stationsstrasse wird künftig für den Durchgangsverkehr gesperrt.
Wie alles begann
Angestossen hat dieses Fahrverbot der Gemeinderat von Worb. Die Stationsstrasse dient der Bevölkerung von Trimstein als Abkürzung, um zum Bahnhof Worb SBB zu gelangen. Dies führt auf der schmalen Strasse zu abenteuerlichen Kreuzungsmanövern, welche die angrenzenden Felder belasten. Zudem sei die Sicherheit der Velofahrer:innen durch den Autoverkehr gefährdet. Vor drei Jahren suchte der Worber Gemeinderat mit allen Beteiligten das Gespräch.
"Man sollte Postleitzahl kontrollieren"
Als Massnahme beschloss der Gemeinderat ein Fahrverbot für die Stationsstrasse. Dagegen wehrten sich 300 Personen aus Trimstein und legten Beschwerde ein. Darauf fand vor Ort ein Gespräch mit dem Regierungsstatthalter statt. David Fankhauser wohnt in Trimstein und politisiert für die SVP im Parlament von Münsingen. Er sagt: "Wir forderten, dass nur Leute aus Trimstein und Richigen über die Stationsstrasse fahren dürfen. Das hätte über die Postleitzahl kontrolliert werden können." Regierungsstatthalter Christoph Lerch lehnte dies ab. Die Beschwerde wurde abgewiesen.
Fahrstrecke wird verdoppelt
In Trimstein gab man nicht auf, die Beschwerde wurde weiter ans Bernische Verwaltungsgericht gezogen. Mehr als ein Jahr später erhielt Fankhauser Anfang Monat den negativen Bescheid. Er bedauert diesen und sagt: "Das Fahrverbot zu unserem ÖV-Anschluss Bahnhof Worb SBB leitet den Verkehr durch das Zentrum von Worb um. Zudem verschärft es die Unfallgefahr bei der Einmündung Trimstein- in die Richigenstrasse. Die Fahrstrecke wird verdoppelt und man braucht drei Mal so viel Zeit."
Zu einem Weiterzug ans Bundesgericht sagt David Fankhauser: "Das ist für uns keine Option, wir akzeptieren den Entscheid."