Fahrsport - Der Zäziwiler Stefan Kläy an der Vierspänner-Weltmeisterschaft in Südspanien

Der 21-jährige Zäziwiler Vierspännerfahrer Stefan Kläy nimmt mit seinem Gespann an den Weltreiterspielen in der südspanischen Stadt Jerez de la Frontera teil. Der Vater von Stefan Kläy, Hansueli Kläy, berichtet für das regionale Int

Hansueli Kläy
Ort: Vejer
Zeit: 1900 Uhr
Wetter: strahlend blau
Temperatur: 26°C, Tageshöchstwert 32°C

Das war ein toller Abend dieser Empfang gestern Abend, bei Paella mit spanischem Bier, Cherry und Rioja, wurde die einmalige Anlage der ganzen Weltelite des Fahrsports vorgestellt. Schade, dass Vejer so abgelegen ist, nächstes Jahr findet hier ein CAI statt. Später ging der Abend noch weiter mit einer Party im Fahrerlager der „Amis“. Mancher dürfte wohl heute mit Kopfweh erwacht sein. Es gab aber auch einen Schlangenmenschen alias CH Groom aus dem Kläy Team, die sich als Solotänzerin einen Namen machte und sicher von den einheimischen Zuschauern bald als Flamenco Tänzerin verpflichtet wird.

Ich nehme es vorweg, heute haben wir einen tollen lehrreichen Tag erlebt. Wiederum gemeinsam das ganze Swissteam zusammen. Der Tag begann wiederum mit den individuellen Trainings der einzelnen Teams. Ab Montag beginnen die gemeinsamen Trainings. Als ich heute Morgen in den Stall kam, war der kleine Stefan Ulrich gerade daran, den Boxenzwischengang mit dem Laubrechen zu wischen. Ich benutzte die Gelegenheit, um mit ihm ein kurzes Interview zu machen. Er willigte exklusiv für die Tagesberichterstattung ein.

HK: Stefan Ulrich, wie alt bist du?
SU: viereinhalb Jahre.
HK: Wann hast du Geburtstag ?
SU: Am 14. Oktober, ah dann bin ich ja schon bald fünf?
HK: Wie kommst du mit der Hitze hier zurecht?
SU: Ich habe das gern, dann kann ich baden. Ich bade lieber als sändele.
HK: Hast du auch schon Salzwasser geschluckt?
SU: Nei, was meinsch das isch grusig!
HK: Welches ist dein Lieblingspferd?
SU: Das war Ramses, aber der kommt nicht mehr zurück, der ist bei einem Mädchen, Moment ich muss schnell Laura helfen. (Laura seine kleine Schwester hat gerade ein Problem mit dem umgefallenen Fahrrad)
HK: Wie viele Pferde habt ihr?
SU: 7 oder 8 aber es sind nicht alle unsere. Die andern sind jetzt in Bern.
HK: Was meinst du, wer wird Weltmeister?
SU: Das weis ig jetz no nid, aber där Vätu isch o guet!

Stefan vielen Dank für das Gespräch.

Am Nachmittag fuhr das ganze Swiss Fahrteam zum südlichsten Punkt Europas, nach Tarifa. Einmal mehr begeisterte uns die hügelige, karge und doch lebendige Landschaft. Grosse Rinderherden waren entlang der N340 zu sehen. Man sieht hier selten magere Tiere auf den Weiden. Plötzlich öffnet sich die Hügelkette und man erkennt auf der linken Seite hunderte von Windrädern, die Strom produzieren. Auf der rechten Seite beginnt der lange, feinkörnige Sandstrand. Da heute Sonntag ist, herrscht hier grosses Treiben. Viele bunte Wasser-Gleitschirme bedecken den Horizont. Trotz der grossen Versuchung „Strand“ fahren wir weiter, denn wir haben ein klares Ziel. In Tarifa findet ein grosses Volksfest, ein Pferdefest statt.

Nach einer kleinen Stadtrundfahrt treffen wir auf dem Festplatz ein.
Eine bunt gekleidete Menschenmenge auf Pferderücken, kleine und kleinste Kinder allein auf Andalusischen Hengsten, eine Pracht! Ein Fest ohne Wettkämpfe, man zeigt sich einfach in schönster Kleidung auf prächtigen Pferden, meist Hengsten die piaffieren. Gruppe um Gruppe reitet vorbei. Reihen von Zelten in jedem davon spielt oder singt eine andere Kapelle Volksmusik, Flamenco. Eine friedliche Idylle, wie man sie sich nur im Traum vorstellen kann. Wir steigen auf die Plattform mit dem Judasstern, welcher an andere Zeiten erinnert. Von hier hat man freie Sicht nach Afrika. Ein guter Punkt um ein erstes Gruppenbild zu machen. Nachdem auch Janka von ihrem Lieblingsverkaufsstand zurück ist, machen wir Rast in einer Kneipe.

Ein kleiner Zwischenimbiss: Wachteln, Fleischspiesse, Calamares, frittierte Fische und dazu kühles Bier, Cherry oder Cola. Gespendet von Ernst! Herzlichen Dank!

Am Abend treffen sich die drei Fahrer zur Trainingskoordinationssitzung.
Nach dem Nachtessen scheinen es einige eilig zu haben ins Bett zu kommen, die andern trinken gemeinsam einen Schlummerbecher.

Bemerkung der Redaktion: Die früheren Tagesberichte finden Sie in der News-Rubrik "Sport"!

www.klaeyklima.ch

Fehler gefunden?
Statistik

Erstellt: 09.09.2002
Geändert: 10.09.2002
Klicks heute:
Klicks total: