Viele Leute, aber kein Drängeln: Erdbeer-Boom bei Biglers in Richigen

Jörg Bigler bestätigt das Bild, welches ein kürzlich erschienener BZ-Bericht wiedergab. Auch bei ihnen säumten viele Autos das Feld. "Es hatte mehr Leute, als sonst", sagt Bigler.

Vorletzten Samstag hatten sie das Feld zum ersten mal geöffnet. "Es hat noch nicht so viele Beeren, aber die Nachfrage ist da", sagt er. Diese ist auch wetterabhängig. Am Mittwoch, dem letzten Tag vor dem jetzigen Regenwetter, seien schon morgens um 8 Uhr viele Leute gekommen.

Corona pushte Regionalität

Erdbeeren habe es ausreichend, obwohl es anfangs Saison schon knapp geworden sei. "Nächste Woche haben wir genug", sagt Bigler mit Blick auf das Wetter. Das regnerische Wetter locke weniger Leute aufs Feld, und so  hätten die Beeren Zeit zum Nachreifen.

"Die Regionalität ist durch Corona in der Vordergrund gerückt", erklärt sich Bigler den Boom. Er beobachtete zudem, dass sich die Leute ruhiger verhielten und nicht drängelten. "Das Verständnis für die Abstandsregeln ist da", sagt er.

Corona-konformes Feld

Dabei müssen sich die Landwirt*innen nach den Vorgaben des Obstverbands richten. "Wir haben fürs Anstehen Linien in zwei Metern Abstand gemacht, der Ein- und der Ausgang des Feldes müssen separat sein, es hat Desinfektionsmittel und man kann sich die Hände waschen", beschreibt Bigler.

Die Hygienevorschriften bedeuteten einen Mehraufwand für Biglers. "Wir wollen uns aber nicht beklagen", sagt er. Für sie hätte sich die Corona-Krise eher positiv ausgewirkt.

Jörg Bigler: "Es macht extrem Freude"

Bigler freut sich sehr über die grosse Nachfrage. "Es ist eine grosse Genugtuung für den Aufwand, den man das ganze Jahr hat", sagt er.  Es sei schön zu sehen, wenn die Leute mit ihrer Ernte vom Feld kämen. "Zufriedene Kund*innen sind unser grösster Lohn."