Enggistein - Gutshof wird wieder zum Durchgangszentrum

Ab Anfang August 2012 wird der Gutshof Enggistein wieder als Durchgangszentrum für Asylbewerberinnen und -bewerber genutzt. Das Gebäude wurde renoviert und ausgebaut. Die Unterkunft bietet Platz für 140 Personen. Für die Betriebsleitung ist neu die Asyl Biel und Region ABR verantwortlich.

Martin Christen, martin.christen@bern-ost.ch
Nach Angaben des Kantons hat Gutshof-Besitzer Jürg Reusser die beiden Gebäude renoviert und ausgebaut. Nun könne der Betrieb des Durchgangszentrums unter neuer Betriebsleitung (Asyl Biel und Region ABR) wieder aufgenommen werden. Vor der Schliessung war das Zentrum von der Heilsarmee geführt worden.

Im Enggisteiner Gutshof wird seit mehreren Jahren im Auftrag des Migrationsdienstes des Kantons Bern ein Durchgangszentrum betrieben. Im Februar dieses Jahres hatte es um das Zentrum einen Wirbel gegeben.

Die damals rund 100 Asylsuchenden waren an einem Sonntag  in die Zivilschutzanlage Worb umplatziert worden. Der Grund, laut Kanton: "Mängel, insbesondere bei den elektrischen Anlagen und hinsichtlich des Brandschutzes." Die überraschende Nacht- und Nebelaktion löste bei den Worber Parteien Erstaunen und Unmut aus.

Am Tag der Umplatzierung in die Zivilschutzanlage brach dort bei einem Elektrokasten ein Brand aus. Die Asylsuchenden wurden zurück nach Enggistein gebracht. Zwei Tage danach wurden die Betroffenen auf andere bernische Unterkünfte verteilt.

Zur Wiedereröffnung in Enggistein schreibt der Kanton: "Im Zusammenhang mit der konstant hohen Zuweisungsrate vom Bund an den Kanton wird der Migrationsdienst die Umplatzierung von Personen vornehmlich aus den vorübergehend geöffneten unterirdischen Notunterkünften in Zivilschutzanlagen koordinieren und sucht gleichzeitig weiterhin nach zusätzlichen, oberirdischen Gebäuden."

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Erstellt: 19.07.2012
Geändert: 19.07.2012
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