Enggistein - Asylbewerber ziehen in andere Asylzentren um
Die 100 Asylsuchenden des Durchgangszentrums Enggistein werden heute Dienstag vorübergehend auf andere Asylunterkünfte verteilt. Der Kanton hat diesen Umzug nach einer Begehung des Enggisteiner Gutshofs angeordnet. Es wurden technische Mängel festgestellt. Die Sicherheit sei nicht mehr gewährleistet.
Für den Migrationsdienst konnte bei diesen Mängeln die Sicherheit der untergebrachten Asylbewerberinnen und Asylbewerber nicht mehr gewährleistet werden. Daher hat er den Umzug der Bewohner angeordnet.
"Glücklicherweise niemand verletzt"
Wie BERN-OST publik machte, verliessen die Asylbewerberinnen und Asylbewerber bereits am letzten Samstag den Gutshof in Enggistein und zogen in die Zivilschutzanlage Hofmatt bei der Eisbahn in Worb um. Diese von der Gemeinde Worb zur Verfügung gestellte Unterkunft mussten sie am Sonntag allerdings wieder verlassen, da es in einem Elektrokasten brannte.
"Glücklicherweise konnten alle Bewohnerinnen und Bewohner dank dem Sicherheitsdienst die Zivilschutzanlage rechtzeitig verlassen, so dass niemand verletzt wurde", schreibt die Polizei- und Militärdirektion des Kantons Bern in ihrer heutigen Medienmitteilung.
Kanton sucht Unterbringungsmöchlichkeiten
Die Asylsuchenden verbrachten die letzten beiden Nächte wiederum im Gutshof Enggistein, wobei die private Bewachungsfirma „Securitas" Pikett leistete. Da die Zivilschutzanlage in Worb jedoch für längere Zeit nicht mehr bewohnbar ist, muss der Betreiber die Asylsuchenden nun unverzüglich in die bestehenden Asylzentren verteilen, in denen es noch freie Betten hat. Iris Rivas vom Migrationsdienst des Kantons Bern ist zuversichtlich, dass dies heute geschehen kann. "Die Heilsarmee Flüchlingshilfe verfügt über 12 Zentren, da sollte eine Lösung möglich sein", sagte sie gegenüber BERN-OST.
Vermieter und Mieter sitzen zusammen
Ob das Durchgangszentrum Enggistein dereinst wieder als Unterbringungsort für Asylsuchende genutzt werden kann, wird sich laut Iris Rivas weisen. "Vermieter und Mieter sitzen derzeit zusammen und besprechen die nötigen baulichen Massnahmen", so die Leiterin des Migrationsdienstes. Falls solche realisiert würden, müssten sie vor einem Wiedereinzug von den Behörden abgenommen werden.