Energiestadt: Vechigen will das Label
Der Vechiger Gemeinderat hat beschlossen, dass die Gemeinde Vechigen mit dem Label Energiestadt ausgezeichnet werden soll. Dafür stellte er nun die notwendigen finanziellen Mittel von 22 600 Franken im Budget 2020 ein.
"Bereits im Rahmen der Formulierung der Legislaturziele 2009 - 2012 setzte sich der Gemeinderat mit dem Gedanken auseinander, Vechigen zur Energiestadt zu führen", schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung. Im Januar 2010 habe die damalige Umweltkommission diesbezüglich einen Grundsatzbeschluss gefasst und die Bauabteilung beauftragte, in einem Vorgehensplan die notwendigen Schritte und den finanziellen Aufwand aufzuzeigen. "Aufgrund von mangelnden Kapazitäten einerseits und aufgrund der energiepolitischen Ausrichtung des Gemeinderates andererseits wurde das Projekt im Jahr 2012 sistiert", so der Gemeinderat.
Erst konkrete Projekte, nun das Label
Der Gemeinderat habe beabsichtigt, vorerst konkrete energierelevante Projekte umzusetzen und damit einen reellen Beitrag zur Energieeffizienz zu leisten. "So entstanden in den vergangenen Jahren unter anderem ein Wärmeverbund mit einer Holzschnitzelheizung, die Versorgung einer Vielzahl von Gemeindeliegenschaften mit Fernwärme, der Einsatz von Mobility-Fahrzeugen auf der Gemeindeverwaltung, die Lancierung und Beteiligung an der Genossenschaft OptimaSolar Worblental und die Produktion von Solarenergie auf Dächern von gemeindeeigenen Liegenschaften", schreibt der Gemeinderat. Nun soll das Energiestadt-Label doch angestrebt werden.
Seit dem Jahr 1992 vergibt der Trägerverein Energiestadt das Label regelmässig an Gemeinden, welche einen entsprechenden Antrag stellen und welche die anspruchsvollen Kriterien erfüllen. Als Energiestadt kann sich eine Gemeinde bezeichnen, die sich kontinuierlich für eine effiziente Nutzung von Energie, den Klimaschutz und erneuerbare Energien sowie umweltverträgliche Mobilität einsetzt. Dafür erhält sie vom Trägerverein Energiestadt alle vier Jahre das Label verliehen. "Die Kriterien zum Erhalt es Labels sind anspruchsvoll und werden im Rahmen eines Audits erhoben, bzw. eines Reaudits regelmässig überprüft, was längerfristig hohe Standards garantiert und das Label zu einem wertvollen Planungs- und Umsetzungsinstrument macht", schreibt der Gemeinderat dazu.
