Empörte Münsinger SP-Parlamentarierin: Die Post und ihre faulen Eier

rw / Der Bund

Schön aufgereiht wie in einem Eierkarton lächeln die Pösteler der verschiedenen Zustellteams der Region Bern von der Osterkarte der Schweizerischen Post. Auf der Rückseite der Karte, die in den letzten Tagen in allen Briefkästen landete, dankt der gelbe Riese den «geschätzten Kunden», dass er ihnen täglich die Post in den Briefkasten legen darf. Und als Postskriptum steht auf der Karte: «Falls einmal ein faules Ei darunter sein sollte, sagen Sie es uns persönlich, ungefärbt.»

Nun ist es dieser Tage naheliegend, sich ein Wortspiel mit Eiern zu erlauben. Doch wie soll das PS interpretiert werden? Ursula Schneider, SP-Parlamentarierin aus Münsingen, versteht es so: Mit den «faulen Eiern» sind unzuverlässige Pösteler gemeint, die von unzufriedenen Kunden bei der Post verpfiffen werden sollen. «Nein, liebe Post-Marketingleute und Post-Verantwortliche, so geht man mit Mitarbeitenden der eigenen Unternehmung nicht um», schreibt Schneider empört dem «Bund».

Da hat sich die Post ein schönes Ei gelegt! Natürlich habe sich das PS nicht auf faule Mitarbeiter, sondern auf «Dienstleistungen, die nicht zur vollsten Zufriedenheit der Kunden erfolgt sind», bezogen, beteuert die Post. Beispiele für «faule Eier» seien beschädigte Zeitungen oder unkorrekt zugestellte Briefe. Die Post bedaure, dass das österliche Wortspiel missverstanden worden sei.


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Erstellt: 23.04.2011
Geändert: 23.04.2011
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