Emmental Versicherung: 2400 Schäden wegen Hagel, Hochwasser und Erdrutschen

Die Emmental Versicherung mit Sitz in Konolfingen hat ihr Jahresergebnis 2021 veröffentlicht.

pd/abu, info@bern-ost.ch

Die Monate Juni und Juli brachten turbulente Wetterlagen mit Hagel, Hochwasser und Erd-
rutschen. Alleine aus diesen Unwettern erhielt die Emmental Versicherung rund 2‘400 Schadenmeldungen im Umfang von zwölf Millionen Franken. Insgesamt erledigte die Versicherung im vergangenen Jahr 20‘000 Schäden.

 

Die Prämieneinnahmen der Versicherung nahmen um rund vier Prozent zu. Die Emmental Versicherung zählt rund 60‘000 Kunden-Genossenschafter:innen.

 

Die Kapitalanlagen entwickelten sich für die Versicherung positiv. Die Aktienkurse stiegen und die voll vermieteten Liegenschaften der Emmental lieferten laut Mitteilung solide und stabile Einnahmen. Auch der Bau von 20 Wohnungen in Oberburg schreite planmässig voran. Die Vermietung startet im zweiten Quartal 2022.

 

Die Emmental Versicherung ist als Genossenschaft organisiert und schüttet ihren Gewinn regelmässig an ihre Mitglieder aus. 2021 war es wieder soweit: 13 Millionen Franken, beziehungsweise 15 Prozent der Jahresprämie, zahlte die Versicherung ihren Kund:innen-Genossenschafter:innen im Rahmen der Gewinnausschüttung aus.

 

An der Strategietagung im Mai habe der Verwaltungsrat eine Weichenstellung vorgenommen und entschieden, zusätzliche Versicherungslizenzen in den Geschäftsplan aufzunehmen und bei der FINMA zu beantragen, teilt die Versicherung weiter mit. Neu wird sie anstelle von Kooperationsprodukten eigene Motorfahrzeug- und diverse Haftpflichtversicherungen anbieten. Die Planung sieht vor, die Motorfahrzeug-Deckungen im vierten Quartal 2022 und die übrigen Versicherungen im Jahr 2023 ins Sortiment aufzunehmen.

 

Bereits an der Delegiertenversammlung im Juni 2021 ist Martin Wyss, eidg. dipl. Baumeister und Unternehmer aus Schüpbach wegen der Amtszeitbeschränkung aus dem Verwaltungsrat verabschiedet worden. Anlässlich der Delegiertenversammlung 2022 treten Pascal Forrer aus Zürich, Direktor der Schweizerischen Hagel-Versicherungs-Gesellschaft und Dr. Hans Furthmüller aus Bern, ehemaliger Chief Investment Officer und Mitglied der erweiterten Geschäftsleitung der BEKB/BCBE ebenfalls wegen der Amtszeitbeschränkung aus dem Verwaltungsrat zurück.

 

Als Ersatz wird der Verwaltungsrat der Delegiertenversammlung im Juni 2022 Christian Scharpf aus Brugg, Geschäftsleiter der Agrisano Stiftung, der Agrisano Krankenkasse und der Agrisano Versicherungen sowie Martin Schenk aus Bern, Vorsit-
zender der Geschäftsleitung der Zähringer Privatbank AG zur Wahl in den Verwaltungsrat vorschlagen.


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Erstellt: 06.02.2022
Geändert: 06.02.2022
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