Eishockeyspielerin Anja Zanetti: "Ich möchte im Eishockey hoch hinaus"

Anja Zanetti spielt bereits ihre vierte Saison als Goalie beim HC Dragon Thun. Nebst ihrem strengen Trainingsplan besucht die 19-jährige Worberin die Sporthandelsschule in Bern.

Veruschka Jonutis, veruschka.jonutis@bern-ost.ch

Seit 14 Jahren spielt Anja Zanetti Eishockey und bestreitet mit den Jungs des Novizen-Teams beim HC Dragon Thun ihre vierte Saison. "Seit meinem fünften Lebensjahr spiele ich Eishockey", erinnert sich Anja Zanetti aus Worb. Zum Eishockey kam die junge Frau über per Zufall. "Ich spielte mit meinem Vater Tennis auf dem Tennisplatz in Worb und schaute den Eishockeyspielern zu. Der Sport interessierte mich und ich meldete mich zu einem Probetraining an. Von da an hat mich diese Sportart nicht mehr losgelassen."

 

Das Ziel ist die 1. Liga

 

Die 19-jährige spielt auf der Position des Goalies. "Dass ich Torhüterin bin hat sich zufällig ergeben. Ein ist Goalie ausgefallen und ich habe die Chance gepackt, die Ausrüstung angelegt und es versucht." Die Erfahrung hat sie überzeugt und es hat ihr "den Ärmel reingenommen". 

 

Die junge Sportlerin verfolgt ihre sportliche Karriere mit dem nötigen Ehrgeiz. "Mein Ziel ist Herren 1. Liga zu spielen." Anja Zanetti ist sich bewusst, dass es als Frau im Eishockey in der Schweiz sehr schwer ist und der Verdienst nicht zum Leben reichen würde. Darum besucht sie die Sporthandelsschule in Bern. Momentan absolviert sie ein Praktikum, welches eineinhalb Jahre dauert. Das KV an der Sporthandelsschule dauert vier anstatt drei Jahre und ist auf die Bedürfnisse von Leistungssportlern zugeschnitten.

 

Unterstützung von der Familie

 

Zu den drei bis vier Trainings kommt ein Match jedes Wochenende. "Zum Glück hat mein Umfeld dafür Verständnis. Meine Familie steht hinter mir und unterstützt mich. Auch mein Freundeskreis akzeptiert, dass ich durch den Sport stark eingespannt bin", sagt Anja Zanetti. Dass sie als Frau Goalie ist, ist für die junge Worberin nichts ungewöhnliches. "Für mich ist das ganz normal. Ich werde von meinen Mannschaftskollegen akzeptiert und ich möchte meine Erfahrungen im Mannschaftssport nicht missen."


www.dragonthun.ch


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Erstellt: 24.02.2015
Geändert: 25.02.2015
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