Eishockey 1. Liga - Wiki zurück im Geschäft

Wiki feiert in der Halbfinalserie gegen Thun einen 1:0-Heimerfolg und gleicht zum 2:2 aus. Morgen (20 Uhr) entscheidet sich in Spiel 5 in Thun, wer Finalgegner von Brandis wird.

René Hug, Berner Zeitung BZ
Wiki-Münsingen wehrte im Halbfinalduell gegen Favorit Thun auch den zweiten Matchpuck der Oberländer mit einer beeindruckenden Fleissleistung ab. Nach dem 0:2-Rückstand in der Serie zwang das Team von Cheftrainer Stefan Gerber mit einem glücklichen, aber nicht unverdienten 1:0-Sieg die Thuner in eine fünfte Partie. Wer sich in diesem Showdown durchsetzen wird, bleibt ­offen. Über die ganze Saison gesehen führen die Aaretaler nun nach sieben Direktbegnungen mit 4:3 (2:1 in der Qualifikation).

Wiki hat sich mit der überraschenden Wende in Spiel 3 dieses Halbfinals – Thun führte nach 28 Minuten noch mit 4:1 – und dem anschliessenden 5:4-Auswärtssieg in der Verlängerung vor allem mental in die Serie zurückgekämpft. «Das ist einfach Wiki, wir geben nie auf. Es war mit Sicherheit von beiden Seiten keine sehr gute Partie heute, aber jetzt ist alles möglich», freute sich Torhüter Lars Lenze nach dem 1:0-Sieg gegen die Thuner.

Packendes Torhüterduell

Mehr als 45 Minuten hatten sich die beiden Kontrahenten in der Offensive ohne zählbaren Erfolg abgemüht, dafür gegenseitig (zu) oft mit Stock und gar Kopfschlägen malträtiert. Der Thuner ­Verteidiger Yannick Kaufmann beispielsweise hatte sich für eine brutale Revanche an Wikis Cyril Kormann schon nach 39 Sekunden einen Zweiminutenausschluss mit Spieldauerdisziplinarstrafe eingehandelt.

Torchancen wurden dafür auf beiden Seiten im Minutentakt vergeben, bis sich Wikis Verteidiger Nicolas Kormann mit einem Knaller von der blauen Linie aus in der 46. Minute zum 1:0 feiern lassen konnte. Dass es bei diesem Fussballresultat blieb, ging vor ­allem auch auf das Konto der ­beiden hervorragenden Torhüter.

Nach langer Verletzungspause feierte der 22-jährige Lars Lenze beim 5:4 seiner Mannschaft in Thun eine erfolgreiche Rückkehr ins Team von Wiki. Am Samstag doppelte er mit einem Shutout nach, er war der eigent­liche Matchwinner im Kollektiv der Aaretaler. Der ehemalige SCB-Elitejunior (Meistertitel Saison 2013/2014), der auf diese Saison hin von Weinfelden zu ­Wiki gewechselt hat, ist überzeugt, «dass wir die Thuner auch in einem fünften Spiel bezwingen können».

Auch Thuns Goalie stark

Auf der Gegenseite zeigte auch der erstmals in diesen Playoffs eingesetzte Stephan Küenzi eine fehlerfreie und überzeugende Torhüterleistung. «Wir haben zu viele Chancen ausgelassen, Wiki hat zumindest ein Tor erzielt, das reichte für den Sieg, also dürfen wir nicht über diese Niederlage jammern», hielt Thuns Chef­trainer Christoph Schenk enttäuscht, aber sachlich und ­nüchtern fest. Morgen wird sich zeigen, wie sein Team diesen Rückschlag verkraftet hat. Immerhin haben sich die Thuner letzte Saison (alle drei Serien) und zuletzt gegen den SC Lyss (Viertelfinal) immer im fünften Spiel durchgesetzt.

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Erstellt: 05.03.2017
Geändert: 06.03.2017
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