Eishockey 1. Liga - Wiki und Thun legen mit Auswärtssiegen vor
Wiki-Münsingen lieferte im zweiten Drittel des Playoff-Halbfinalspiels in der 1.-Liga-Gruppe 2 gegen Brandis eine Galavorstellung ab. Die Aaretaler erzielten in diesem Spielabschnitt neun Treffer und gewannen 9:3. Thun besiegte Lyss 5:3.
Neun Tore in einem Drittel, das gelingt einem Eishockeyteam nur sehr selten. Wiki-Münsingen schaffte dies gestern, besiegte Brandis so mit 9:3 und ging in der best-of-5-Halbfinalserie 1:0 in Führung. Wenn Wiki beteiligt ist, darf man sich auf ein Spiel freuen, bei dem es voll zur Sache geht. Das war auch im ersten Playoff-Halbfinal zwischen dem Emmentalern und den Aaretalern so. Nur war es bloss im ersten Drittel ein Spiel auf Augenhöhe. In den ersten Minuten waren die Einheimischen spielbestimmend, und sie gingen in der 4. Minute nicht unverdient mit 1:0 in Führung.
Im zweiten Spielabschnitt setzten die Gäste zur Gala an. Diese begann mit dem Ausgleich nach einer Minute. Kurz darauf ging Wiki in Unterzahl in Führung, und von da an war es um die Emmentaler geschehen. Aggressiv auftretend, entwickelten die Gäste einen Druck, dem das Heimteam nicht halbwegs etwas Ebenbürtiges entgegen setzen konnte. Es kam überdeutlich zum Ausdruck, welche der beiden Mannschaften die grössere Playoff-Erfahrung hatte. Dazu kam, dass bei Brandis von der disziplinierten Defensive der letzten drei Spiele wenig mehr zu sehen war. Die Pucks fielen ab der 30. Minute fast im Minutentakt ins Tor von Brandis und selbst ein Torhüterwechsel brachte keine Änderung. In der Zeit von der 31. bis 40. Minuten gelangen Wiki gleich sieben Treffer.
Die Aaretaler lagen so 9:2 in Front. Bei den Emmentalern passte in diesem für sie desaströsen Spielabschnitt praktisch nichts zusammen. Erst im Schlussdrittel bekamen sie wieder etwas mehr Spielanteile und erzielten noch einen letzten Treffer zum 3:9-Endstand.
Auf den Ausgleich reagiert
Auch die zweite Halbfinalserie wurde mit einem Auswärtssieg der nach der Regular Season schlechter platzierten Mannschaft eröffnet. Thun gewann in Lyss 5:3. Die Oberländer gingen 3:0 in Führung, die Seeländer glichen aber wieder aus. Nur 88 Sekunden nach dem 3:3 brachte Fabian Boss die Gäste erneut in Führung. «Wir haben nicht besonders gut gespielt und die Partie auf glückhafte Art gewonnen», meinte Thuns Sportchef Alex Reymondin. Das 4:3 für die Oberländer fiel durch einem Konter; nach einem guten Pass von Pascal Rossel traf Doppeltorschütze Boss per Direktabnahme.