Eishockey 1. Liga - Sieg für dezimiertes Wiki

Wiki-Münsingen hat die Argovia Stars im Penaltyschiessen 3:2 besiegt. Die Aaretaler kämpfen derzeit mit Personalsorgen, besonders in der Abwehr.

Michael Bohnenblust, Berner Zeitung
Nach den zwei Niederlagen gegen die Spitzenteams Zuchwil Regio und Burgdorf wollte der zweitplatzierte EHC Wiki-Münsingen wieder auf die Erfolgsstrasse zurückfinden. Im Heimspiel gegen die Argovia Stars mussten also wieder Tore her, waren die Aaretaler doch zuvor während 66 Minuten ohne Torerfolg geblieben.
 
Treffer fielen gegen die Aargauer wieder, und Wiki konnte am Ende auch das Spiel im Penaltyschiessen 3:2 gewinnen. Zu überzeugen vermochten die Gastgeber jedoch nicht. Das Heimteam hatte zwar von Beginn weg mehr Spielanteile und erarbeitete sich die besseren Möglichkeiten, doch ein Tor wollte vorerst nicht fallen. So waren es die Aargauer, welche nach einer unübersichtlichen Situation vor dem Wiki-Tor in Führung gehen konnten. Die Aaretaler konnten jedoch noch vor der ersten Drittelpause den Ausgleich durch Pascal Marolf herstellen.
 
Wiki dominierte den Gegner, konnte daraus aber vorerst keinen Profit ziehen. Oft fehlten bei den Aaretalern die letzte Konsequenz und auch die Genauigkeit. Erst Martin Baltisberger brachte mit einem Kraftakt bei Spielhälfte die Aaretaler zum ersten Mal in Führung. Trotz vieler guter Möglichkeiten brachten sie aber keine weiteren Tore zustande. In der Folge mussten sie sogar das Glück beanspruchen, um dieses Spiel doch noch für sich entscheiden zu können. In der 58. Minuten konnten die Aargauer zum 2:2 ausgleichen, und 24 Sekunden vor Schluss verpassten sie mit einem verschossenen Penalty den Siegestreffer. Im Penaltyschiessen war Wenger der einzige Torschütze und sicherte so Wiki den Sieg und immerhin zwei Punkte.
 
Nur drei Verteidiger
 
Im Spiel von Wiki-Münsingen lief vieles nicht rund. Trainer Stefan Gerber hat im Moment grössere Personalsorgen, konnte er im Spiel gegen die Argovia Stars doch nur auf drei Verteidiger zählen. Mit Roland Käser und Nicolas Kormann mussten zwei Stürmer etliche Einsätze als Verteidiger absolvieren. «Unsere Verteidigung läuft im Moment auf dem Zahnfleisch», meinte Gerber. Durch die vielen Verletzten fehlen im Moment im Spiel der Aaretaler die Automatismen. Der Spielfluss ist nicht mehr so, wie man ihn noch ein paar Partien vorher gesehen hat. Mit vielen Fehlpässen und ungenauem Spielaufbau machten es sich die Aaretaler nicht gerade einfach.
 
«Meine Mannschaft ist im Moment nicht stilsicher», beschrieb Trainer Gerber die aktuelle Situation. Aufwand und Ertrag stehen in keinem Verhältnis zueinander. Noch wird es eine Zeitlang dauern, bis Trainer Gerber wieder auf genügend Verteidiger zurückgreifen kann. «Wir haben gegen Argovia einen Punkt verloren und nicht zwei gewonnen», erklärte Gerber dennoch.

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Erstellt: 02.12.2013
Geändert: 02.12.2013
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