Eishockey – SC Freimettigen erneut Meister der Zentralschweiz 2. Liga
Am letzten Samstag entschied der SC Freimettigen Spiel 5 für sich.
In einem erneut intensiven, hochspannenden und mitreissenden fünften Spiel setzte sich der SC Freimettigen vor der Rekordkulisse von 500 Zuschauern mit 7:6 durch und holte sich den Titel eines Zentralschweiz-Meisters zum dritten Mal in Folge.
Das Interesse an diesem entscheidenden Spiel war enorm. Die Spannung ebenfalls. Speziell war, dass man sich wegen der Sonneneinstrahlung an eine offene Eisbahn erinnert sah, so dass einige Spieler das Gesicht unterhalb der Augen schwärzen mussten, um nicht zu sehr geblendet zu werden. Aufgrund der vier bisherigen Begegnungen konnte erneut eine ausgeglichene Partie erwartet werden.
Die Rheinfeldner begann die Partie ideal. Nach 32 Sekunden lenkte Simon Schöni den Puck zur Führung ins Berner Netz. Nur, was zuletzt schon immer der Fall war – Freimettigen schlug blitzschnell zurück. Nach 81 Sekunden und nach nur acht Sekunden des ersten Powerplays traf Simon Lädrach zum 1:1. Es folgte ein hin und her, bis Ken Steiner auf die Strafbank musste. Das Heimteam absolvierte ein gutes Boxplay und neun Sekunden nachdem der Captain wieder zurück aufs Eis ging hämmerte er die Scheibe an Lars Tschannen vorbei zur erneuten Führung für die Fricktaler. Wie schon in anderen Partien kassierte Rheinfelden kurz vor Drittelsende durch Alex Schenkel den Ausgleich.
Das Mitteldrittel hatte kaum begonnen, da brachte Mario Dubach die Gäste in Führung. Steiner und Marc Hofstetter waren die weiteren Torschützen in einem intensiv geführten Drittel zum Spielstand von 3:4. Die Spannung wurde damit zum Siedepunkt getrieben und die beiden lautstark mitgehenden Fangruppen unterstützten ihre Teams immer mehr.
Das Heimteam musste in Unterzahl das Schlussdrittel beginnen und das wurde, wieder nach 30 Sekunden und wieder durch Dubach, bestraft. 3:5 – die Vorentscheidung? Die Aargauer wollten nicht wieder nur den kleinen Pokal, stemmten sich energisch gegen das drohende Verdikt. 25 Sekunden später verkürzte Simon Meyer und keine drei Minuten später stocherte Rony Spreyermann die Scheibe zum 5:5 ins Tor! Dies nach starker Vorarbeit von Schöni, dessen Schuss Tschannen nur nach vorne abwehren konnte. Aber wieder schlugen die Gäste brutal zurück. Rheinfelden räumte hinter dem Tor nicht auf, so dass die Scheibe zu Hofstetter gelangte, der mit seinem Schuss Sven Schaffner bezwang. Wieder muss Rheinfelden reagieren, wieder steigt der psychologische Druck. In der 54. Minute leistete sich Rheinfelden im Spielaufbau erneut einen kapitalen «Bock», Schenkel erbt die Scheibe, bediente Florian Beutler und der erhöht auf 7:5. Das muss es zu dem Zeitpunkt doch nun gewesen sein, dachten die Zuschauer. Die einheimischen und Gäste Fans pushten ihre Teams aber nochmals nach vorne und Schöni verkürzt wenig später in Überzahl tatsächlich und brachte die Spannung zurück. Dann konnte das Heimteam erneut in Überzahl spielen, kam aber nicht wirklich dazu, im Powerplay Druck zu machen. Freimettigen spielte die letzten Minuten Souverän runter, so dass das Heimteam keine Möglichkeit bekam, den Torhüter mit einem sechsten Feldspieler zu ersetzten. Am Spielstand änderte sich bis zum Schluss nichts mehr.
Der SC Freimettigen hat sich den Titel verdient, weil er auch mental sehr stark war. Nach den beiden Startniederlagen konnten die Berner zweimal mit dem Rücken zur Wand die Spiele mit nur einem Tor Unterschied für sich entscheiden. Das Team machte weniger Fehler und die Tore in wichtigen Momenten.