Eishockey - SCL Tigers sorgen früh für klare Verhältnisse
Im Aaretal war bald klar, dass es keine Cupüberraschung geben würde. Die SCL Tigers bezwangen Wiki-Münsingen deutlich 7:1.
Akustisch hatten die Fans der SCL Tigers in der Wichtracher Sagibachhalle vor Spielbeginn deutliches Übergewicht. Und dies blieb auch während der Partie gegen Wiki-Münsingen so. Die Anhänger der Emmentaler konnten sich früh über Tore ihres Teams freuen.
Eine schöne Kombination, die Nachwuchsmann Fabian Haberstich abschliesst – 1:0. Ein Weitschusstor durch Verteidiger Stefan Flückiger im Powerplay – 2:0. Wenig später steht der erste Sturm auf dem Eis, Tobias Bucher kommt in aussichtsreicher Position zum Abschluss – 3:0. Früh lenkten die Gäste das Spiel in für sie richtige Bahnen, die Frage nach dem Sieger stellte sich schon nach kurzer Zeit nicht mehr. Der NLB-Spitzenklub SCL Tigers bezwang den Erstliga-Spitzenklub Wiki-Münsingen 7:1 und zog in die Achtelfinals ein.
Bis zur 40. Minute
Eine andere Frage hingegen blieb bis kurz vor Ende des zweiten Drittels unbeantwortet. Jene, ob Wiki-Münsingen auch noch treffen würde. Immer wieder waren die Aaretaler gefährlich vor dem gegnerischen Tor. Pascal Marolf (5.), Timmy Hoppe (13.), Thomas Studer (29.) und Marc Hofstetter (35.) tauchten alleine vor dem starken Tigers-Torhüter Lorenzo Croce auf, doch sie scheiterten allesamt.
Erst Routinier Roland Käser erzielte in der 40. Minute den einzigen Treffer für die Gastgeber. Kurz brandete Jubel auf, ehe sich gleich wieder die Fans der Gäste mit aufmunternden Gesängen bemerkbar machten. Die SCL Tigers hatten das Geschehen jederzeit im Griff, obwohl sie mit gegenüber der Meisterschaft veränderten Blockzusammensetzungen angetreten waren. Was dem Erstligisten blieb, war das Erlebnis, in einer mit über 2000 Zuschauern gefüllten Heimhalle antreten zu dürfen. «Es war streng, aber es hat Spass gemacht», meinte Wikis Torhüter Flurin Brunner.
«Der Gegner war spielerisch überlegen, und wir haben uns mit Strafen das Leben schwer gemacht.» Für den Langnauer Simon Sterchi war die Partie ganz nach seinem Geschmack verlaufen. «Wir wollten früh für klare Verhältnisse sorgen, damit Wiki nicht auf den Gedanken kommt, uns bezwingen zu können.»
Während sich Sterchi heute erholen kann, vielleicht etwas Rad fährt, stretcht oder sich ins Kältebad begibt, muss Brunner zur Arbeit erscheinen. Er ist bei seinem Vater, dem Tigers-Teamarzt Armin Brunner, angestellt und dort für Administratives zuständig. «Vielleicht kann ich etwas später erscheinen», sagte er. Amateur- und Profieishockey sind halt doch etwas Verschiedenes, und das gestrige Resultat nichts als der Normalfall.
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