Eishockey - Duell der Zufriedenen

Wiki-Münsingen hat gegen Huttwil 5:1 gewonnen, aber auch die Oberaargauer waren nicht extrem enttäuscht.

Reto Pfister, Berner Zeitung BZ

Im Eishockey gibt es immer einen Gewinner und einen Verlierer, Unentschieden gibt es nicht. Wer verliert, fährt enttäuscht vom Eis. Auch im Falle von Hockey Huttwil war dies der Fall, nachdem man beim Kantonsrivalen Wiki-Münsingen 1:5 verloren hatte. Die Enttäuschung hielt sich jedoch in Grenzen. Die Oberaargauer sind immer noch Dritte und hatten kein schlechtes Spiel abgeliefert. Wiki war jedoch vor dem gegnerischen Tor viel effizienter als das Team von Trainer Andreas Beutler und nutzte so die Fehler des Gegners konsequent aus. Das Spiel war so bereits in der 23. Minute durch das 4:0 von Pascal Marolf mehr oder weniger entschieden. «Ich kann mit der Art und Weise zufrieden sein, wie wir gespielt haben», sagte Beutler. «Wir haben viel investiert, aber die Tore nicht erzielt.»

 

Zufrieden kann man in Huttwil auch mit dem bisherigen Saisonverlauf sein. Die Oberaargauer hatten vor der Saison neun Wechsel im Team zu verzeichnen, die Mannschaft wurde verjüngt. Trotzdem konnte der letztjährige Playoff-Finalist sein Leistungsniveau halten. «Es sind nicht nur gute Spieler gekommen, sondern auch solche mit gutem Charakter», sagt Beutler. «Ich habe eine extreme Freude daran, mit ihnen zu arbeiten.» Das Ziel der Huttwiler für die verbleibenden acht Qualifikationsspiele ist es, den Platz unter den ersten 4 zu behaupten, um mit einem Heimspiel in die Playoffs zu starten.

 

Dosiertes Training

 

Auch bei Wiki-Münsingen kann man mit den Ergebnissen in der laufenden Saison bis jetzt sehr zufrieden sein. Die Aaretaler hatte viele verletzungsbedingte Ausfälle, vor allem in der Verteidigung, zu verzeichnen. Dennoch vermochten sie sich nach einem schlechten Start im September aufzufangen und steuern als Fünfte Richtung sichere Qualifikation für die Playoffs. Ende November und Anfang Dezember gewann das Team von Trainer Stefan Gerber fünfmal in Folge. «Mit einer solchen Serie hatte ich nicht gerechnet», sagte er. «Es spricht für das Team, wie es mit der schwierigen Personallage umgegangen ist.». Wiki musste zeitweise mit drei Blöcken agieren, auch beim Sieg gegen Huttwil wirkte der Gegner in den letzten Minuten des Spiels physisch überlegen. Daher wird das Training nun dosiert. Am 26. und am 28. Dezember geht das Team aufs Eis, es handelt sich aber um lockere Einheiten. Nach Neujahr beginnt dann die Vorbereitung auf die letzte Phase der Qualifikation, die für die Aaretaler schwierige Aufgaben beinhaltet. Der Spielplan wurde etwas seltsam erstellt. Neben Partien in Thun und Düdingen trifft Wiki dreimal auf Leader Sierre (einmal zu Hause, zweimal auswärts) und dreimal auf den Dritten Valais Chablais (zweimal zu Hause, einmal auswärts). Es ist möglich, dass der routinierte Verteidiger Christoph Kiener (35) dann weiter mit dabei ist. Er wurde reaktiviert, als viele Verteidiger verletzt waren, und hat im Spielaufbau und im Powerplay mit seinem guten Passspiel eine wichtige Rolle eingenommen.

 


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Erstellt: 24.12.2018
Geändert: 24.12.2018
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