Eisbahn in Häutligen - Das Dorf trifft sich auf dem Eis
Das Eisfeld auf dem Pausenplatz in Häutligen erfreut sich in diesen Tagen grosser Beliebtheit. Die Jüngeren üben sich im Abschlag des Pucks, die Älteren genehmigen sich an den Wochenenden einen Punsch an der Eisbar.
Simone Wölfli / Berner Zeitung BZ
Neun neue Besen liegen am Rand des Eisfelds auf dem Pausenplatz in Häutligen. Genauso viele Dorfbewohner tummeln sich an diesem kalten Dienstagabend auf der Eisfläche. Die Besen sind neu, ebenso die Holzschaufeln, die in der Nähe der Eisbar liegen. Jeden Abend putzen die Benutzer ihre Eisbahn. Drei grelle Scheinwerfer beleuchten den Platz. Längst ist die Fläche nicht mehr spiegelglatt. Schnee hat sich wie eine feine Decke darüber ausgebreitet. «Das wird ein klägliches Wischen», meint Elisabeth Gäumann mit Blick auf die kleine Anzahl Anwesender. Die Dorfbewohnerin ist mit ihren Kindern am Hockeyspielen. Sie weiss nicht, wie viele der Benutzer bis zum Schluss bleiben und beim Wischen helfen werden. Aber dies tut ihrer Laune keinen Abbruch.
Chilbi-Stimmung
«Am Wochenende war viel mehr los», berichtet Elisabeth Gäumann und ihre Begeisterung ist spürbar. Sie half mit, dass der Anlass auch in finanzieller Hinsicht ein Erfolg wurde: «Aus dem Erlös des Barbetriebs haben wir diese Besen gekauft.» Auch der Häutliger Gemeindepräsident Christian Mosimann gerät ins Schwärmen, wenn er vom vergangenen Freitag und Samstag erzählt. «25 Leute waren da, und wir hatten Chilbi-Stimmung bis fast in den Morgen.» Die Eisbahn auf dem Häutliger Schulhausplatz habe Tradition. «Wegen der warmen Winter konnten wir aber zehn Jahre keine Eisbahn betreiben», erzählt Mosimann. Erst vor zwei Jahren seien Jugendliche auf die Idee gekommen, das Eisfeld wieder herzurichten.
Heute lieber zum Jassen
Auch Willy Gäumann aus Häutligen erinnert sich gut an den Eislaufbetrieb vergangener Jahre auf dem Schulhausplatz. Er ist 1959 geboren und hat als Schüler damals manche Stunden auf und neben dem Eisfeld verbracht. «Wir aus Häutligen haben sogar Hockeymatches gegen Freimettigen und Wichtrach ausgetragen.» Ob er sich heute Abend nicht auch die Schlittschuhe umbinden wolle? Gäumann winkt ab, er gehe jetzt jassen. Die Mädchen und Buben auf der Eisfläche spielen sich den Puck zu.
Mit roten Backen und oft ausser Atem reicht es hin und wieder für ein Gespräch an der Bande. Zum Beispiel mit ihrer Lehrerin Petra Bürki. «Ich habe meine Hausaufgaben heute Nachmittag gemacht und ins Fach gelegt», ruft Jasmin Gäumann der Lehrerin zu. Die neunjährige Schülerin macht einen kurzen Zwischenstopp, eh sie sich wieder mit Eishockeystock und Puck beschäftigt. Eigentlich trainiere sie lieber Schwingen. Doch die Anhängerin des SC Langnau durfte Vaters Hockeyausrüstung ausborgen. «Und es fägt.»
Innert Minuten zu Hause
Zuschauer werden herzlich begrüsst, die Atmosphäre ist familiär. Wer sich nicht auf dem Eisfeld bewegt, bleibt nicht lange am Rand stehen. Zu kalt ist die Nacht. Der heisse Punsch wird nur am Wochenende ausgeschenkt, die meisten erwachsenen Dorfbewohner bleiben heute an der Wärme. Viele müssen noch im Stall arbeiten.
Die Kufen kratzen, gewagte Bremsmanöver lassen den Schnee stieben. Für jene, die den Puck übers Eis schieben und Torschüsse in eines der beiden zerschlissenen Tore üben, ist die Kälte kein Thema. Und wer müde ist, weiss, dass er in ein paar Minuten zu Hause im Bett liegen kann.
Und bald werden jene, die bis zum Schluss auf dem Eis bleiben, ihren Stock gegen einen Besen austauschen. Sie sorgen dafür, dass die Eisfläche am kommenden Tag wieder blank ist.
Chilbi-Stimmung
«Am Wochenende war viel mehr los», berichtet Elisabeth Gäumann und ihre Begeisterung ist spürbar. Sie half mit, dass der Anlass auch in finanzieller Hinsicht ein Erfolg wurde: «Aus dem Erlös des Barbetriebs haben wir diese Besen gekauft.» Auch der Häutliger Gemeindepräsident Christian Mosimann gerät ins Schwärmen, wenn er vom vergangenen Freitag und Samstag erzählt. «25 Leute waren da, und wir hatten Chilbi-Stimmung bis fast in den Morgen.» Die Eisbahn auf dem Häutliger Schulhausplatz habe Tradition. «Wegen der warmen Winter konnten wir aber zehn Jahre keine Eisbahn betreiben», erzählt Mosimann. Erst vor zwei Jahren seien Jugendliche auf die Idee gekommen, das Eisfeld wieder herzurichten.
Heute lieber zum Jassen
Auch Willy Gäumann aus Häutligen erinnert sich gut an den Eislaufbetrieb vergangener Jahre auf dem Schulhausplatz. Er ist 1959 geboren und hat als Schüler damals manche Stunden auf und neben dem Eisfeld verbracht. «Wir aus Häutligen haben sogar Hockeymatches gegen Freimettigen und Wichtrach ausgetragen.» Ob er sich heute Abend nicht auch die Schlittschuhe umbinden wolle? Gäumann winkt ab, er gehe jetzt jassen. Die Mädchen und Buben auf der Eisfläche spielen sich den Puck zu.
Mit roten Backen und oft ausser Atem reicht es hin und wieder für ein Gespräch an der Bande. Zum Beispiel mit ihrer Lehrerin Petra Bürki. «Ich habe meine Hausaufgaben heute Nachmittag gemacht und ins Fach gelegt», ruft Jasmin Gäumann der Lehrerin zu. Die neunjährige Schülerin macht einen kurzen Zwischenstopp, eh sie sich wieder mit Eishockeystock und Puck beschäftigt. Eigentlich trainiere sie lieber Schwingen. Doch die Anhängerin des SC Langnau durfte Vaters Hockeyausrüstung ausborgen. «Und es fägt.»
Innert Minuten zu Hause
Zuschauer werden herzlich begrüsst, die Atmosphäre ist familiär. Wer sich nicht auf dem Eisfeld bewegt, bleibt nicht lange am Rand stehen. Zu kalt ist die Nacht. Der heisse Punsch wird nur am Wochenende ausgeschenkt, die meisten erwachsenen Dorfbewohner bleiben heute an der Wärme. Viele müssen noch im Stall arbeiten.
Die Kufen kratzen, gewagte Bremsmanöver lassen den Schnee stieben. Für jene, die den Puck übers Eis schieben und Torschüsse in eines der beiden zerschlissenen Tore üben, ist die Kälte kein Thema. Und wer müde ist, weiss, dass er in ein paar Minuten zu Hause im Bett liegen kann.
Und bald werden jene, die bis zum Schluss auf dem Eis bleiben, ihren Stock gegen einen Besen austauschen. Sie sorgen dafür, dass die Eisfläche am kommenden Tag wieder blank ist.