Ein Worber saniert Helvetia

Die bronzene Helvetia thront wieder über dem Welttelegrafendenkmal auf dem Berner Helvetiaplatz. Einer der Hauptbeteiligten an der Sanierung des von einem Brunnen umgebenen Denkmals war der Worber Eisenplastikers und Metallgarten-Betreiber Roger Bert

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Die Denkmalsanierung dauerte mehrere Monate und kostete eine Million Franken. Das 1922 von Giuseppe Romagnoli aus Bologna geschaffene mächtige Welttelegrafendenkmal aus Stein und Bronce war altersschwach geworden. Zudem trug die Brunnenanlage nach wie vor die Blessuren eines legendären Unfalls.

In der Nacht zum 17. Mai 1950 hatten beim „Sternen“ Muri mehrere Studenten in einem Triebwagen des Blauen Bähnli am Fahrkontroller manipuliert. Als am Morgen der Strom eingeschaltet wurde, setzte sich der Triebwagen führerlos in Bewegung, entgleiste nach kilometerlanger Geisterfahrt auf dem Helvetiaplatz und zerschellte am Brunnen des Welttelegraphendenkmals.

Am Donnerstag nun wurde die statische Sanierung der Brunnenanlage mit der Montage der eine Tonne schweren Bronce-Helvetia abgeschlossen. Der Worber Eisenplastiker Roger Bertsch war an der Sanierung der Romagnoli-Skulpturengruppe federführend beteiligt. Einen Namen als Denkmalsanierer hatte sich der 41-jährige Bertsch im letzten Jahr bei der Renovation des Berner Weltpostdenkmals auf der Kleinen Schanze neben dem Bundeshaus gemacht.

Mit Theater und Musik hatte Bertsch im letzten Winter das 10-Jahr-Jubiläum seines Metallgartens in Worb gefeiert. Das Atelier in einer ehemaligen Verzinkerei-Produktionshalle ist weitherum als Kultur-, Kult- und Festraum bekannt. Roger Bertsch hatte 1999 den Kulturpreis der Gemeinde Worb erhalten. In letzter Zeit schuf er eine grosse Kerzenskulptur für die Worber Kirche und die Trophäe „Urs“, die jährlich für die beste Schweizer Werbekampagne vergeben wird.

www.eisenbezogen.ch
www.worb.ch

Fehler gefunden?
Statistik

Erstellt: 21.06.2003
Geändert: 21.06.2003
Klicks heute:
Klicks total: