Ein Meister kühner Farben
Bis am 20. Mai stellt der Kunstmaler Paul Freiburghaus in der Galerie Heubühne Oberdiessbach Malerei, Druckgrafik und Skulptur aus. Gezeigt werden Werke aus den vergangenen fünf Jahren. Die Ausstellung ist mittwochs bis samstags 15 bis 19 Uhr und sonntags 10 bis 12 und 14 bis 17 Uhr geöffnet.
Drei grossformatige Bilder zum fortschreitenden Jahr beherrschen den zentralen Ausstellungsraum, dreimal das uralte Gehöft mit dem mächtigen Hochstuddach und der steilen Einfahrt: nach der Schneeschmelze, im Winter und im Früherbst. Die drei Bilder sind eine eindrückliche Studie zu den Farben und zum Licht im Jahreslauf. „Himelrych“ nennt Freiburghaus den Bauernhof an der Steigung zwischen Wangelen und Heimenschwand. „Schaubhaus“ heisst es auf der Landeskarte.
Freiburghaus malt kühne Farben. Reines, leuchtendes Gelb. Mit wenig Rot beginnt es zu glühen. Ins Märchenland entrückt blaues Mondlicht, wuchernd grün durchwachsen Kraut und Blumen den Baumgarten. Wie Farbe Stimmung erzeugt, zeigen auch die drei grossformatigen Gouachen vom Stockhorn. Hier begegnen uns die Phasen eines Gewitters.
Zu seinen abstrakten Grafiken und Skulpturen sagt Paul Freiburghaus: “Als der Jugoslawienkrieg ausbrach, konnte ich meine Erschütterung nicht mehr mit den bisherigen Stilmitteln ausdrücken. Ich brauchte neue Formen. Was ich an Drucken und Skulpturen schuf, entstand aus der Verarbeitung dieses Unglücks.“
Erstellt:
09.05.2012
Geändert: 09.05.2012
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