Eggwald Worb - Verbrannte Spraydosen und Scherben - "Ein Schlachtfeld"
Bei einem Spaziergang durch den Eggwald bot sich BERN-OST-Leser René Ziegler ein unschönes Bild: Scherben, Bierflaschen und sogar verbrannte Spraydosen. Es war nicht das erste Mal, dass er im Wald einen solchen Fund machte. Nun reicht es ihm.
"Ein Schlachtfeld" - Dieser Gedanke ging René Ziegler durch den Kopf, als er durch den Eggwald in Worb spazierte. Es sei schon öfters vorgekommen, dass er dort Abfall am Boden gesehen habe, aber diesmal habe er sich besonders geärgert. "Das Lagerfeuer hat noch gebrannt. Es lagen Spraydosen darin. Und das Holz war vom Bauern gestohlen", sagt Ziegler. Für den Worber ist es mehr als ein Bubenstreich. Er macht sich Sorgen, dass giftige Stoffe in den Boden gelangen könnten.
Aber das ist noch nicht alles. Auch Glasscherben und Bierflaschen lagen auf dem Weg. "Tiere oder Passanten könnten sich daran verletzen." Ziegler denkt besonders an eine Waldspielgruppe, die den verschmutzten Weg regelmässig benutzt. Die Leiterinnen dieser Gruppe hätten den Abfall schliesslich auch entsorgt.
Bevölkerung aufrütteln
Es war nicht das erste Mal, dass Ziegler den Waldweg in einem verschmutzten Zustand vorfand. "Es ist regelmässig so, wenn eine Gruppe das Pfadiheim gemietet hat." Er meine damit natürlich nicht die Pfadi selbst. Ziegler kann nicht verstehen, warum man seinen Abfall einfach liegen lässt. "Es sollte doch selbstverständlich sein, dass man den Wald in einem sauberen Zustand zurück lässt", sagt er.
Ziegler reicht es. Mit den eingesandten Fotos will er die Bevölkerung aufrütteln. Er hofft, dass sich Leserinnen und Leser durch die Bilder ertappt fühlen und ihr eigenes Verhalten reflektieren. "Ich bin gespannt, ob es etwas bringt."
Pfadi kennt das Problem
In der Pfadi Worb weiss man von dem Abfall-Problem. "Es ist effektiv ein unschönes Bild, das wir leider allzu gut kennen", sagt Pfadisprecherin Sarah Kappeler. Die Pfadi verpflichte zwar alle Mieter des Pfadiheims, jeglichen Abfall aufzusammeln und fachgerecht zu entsorgen. Bei der Abnahme werde jeweils die nähere Umgebung überprüft. Dennoch bleibe auf dem Waldweg immer wieder Abfall zurück.
"Leider ist die Pfadi auch selber immer wieder von Littering betroffen. Rings um unser Pfadiheim, insbesondere bei der Grillstelle, finden wir oftmals Abfälle von unbefugten Terrainnutzern vor", sagt Kappeler. Dies sei insbesondere problematisch, wenn die Abfälle auch in die Matten und damit ungewollt ins Tierfutter gelangen. Das Heim wurde schon mehrfach durch Sprayereien verunstaltet. Die Securitas führt denn gemäss Pfadi auch regelmässige Kontrollgänge rund um das Heim und beim Eggwald durch.
Die Pfadi ist sehr bestrebt, das Problem anzugehen und bietet dem verärgerten Leserreporter an, die Sache miteinander zu besprechen.