Dorf der Schmetterlinge: Eine eigene Briefmarke für Allmendingen

Diesen Frühling startete Gertrud Cornu die Kampagne "Allmendingen - Dorf der Schmetterlinge". Mittels Flyer und Info-Veranstaltung wurde die Bevölkerung dazu aufgerufen, ihre Gärten schmetterlingsfreundlich zu bepflanzen.

 

Das Problem für die Schmetterlinge, so wurde informiert, sind nicht die fehlenden Nektarpflanzen, da sind die Tiere nicht besonders wählerisch, sondern Pflanzen, auf denen sie ihre Eier legen und von denen sich die Raupen ernähren können.

 

 

Nun legt die 87-jährige Schmetterlingsfreundin nach: Neu hat Allmendingen eigene Schmetterlings-Briefmarken. Darauf sind Bilder von Schwalbenschwanz, Tagpfauenauge, Kaisermantel und Kleinem Fuchs.

 

Die meisten hat Gertrud Cornu auf ihrem Schmetterlingsflieder (Lat.: Buddleja Davidii) fotografiert. Für die als invasiver Neophyt verschriene Pflanze setzt sie gleich zu einer Verteidigungsrede an: "Ich habe noch nie beobachtet, dass sich die Buddleja unkontrolliert vermehrt. Und um Schmetterlinge anzuziehen und zu beobachten, ist sie einfach die Beste." Sie gibt aber zu, dass die Raupen nichts davon haben.

 

Die Kampagne sieht sie als Erfolg. "An die Infoveranstaltung mit Papa Papillon kamen über 70 Leute. Das sind etwa doppelt so viele, wie an einer normalen Gemeindeversammlung." Sie wisse von vielen Leuten, die einen Gewürzfenchel gepflanzt hätten. "Der gehört in jeden Garten!", fordert sie. "Das kostet etwa sechs Franken und die Schmetterlingsraupen haben ein Zuhause".

 

Auch die Briefmarken seien ein Erfolg: "Viele Leute bestellen gleich ganze 12er Bögen. Besonders die mit dem Tagpfauenauge sind sehr schön!"