Die Karten werden neu gemischt - SVP, SP und FDP verlieren Sitze
Bei den nächsten Grossratswahlen im Jahr 2006 werden die Grossparteien SVP, SP und FDP im neugeschaffenen Wahlkreisverband Konolfingen/Signau/Trachselwald zusammen fünf Sitze verlieren. Das ergeben Berechnungen, die auf den Zahlen der Grossra
Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Am 22. September dieses Jahres haben die Stimmberechtigten des Kantons Bern einschneidende Neuerungen für die Wahl des Grossen Rates beschlossen. Das Kantonsparlament wird von bisher 200 auf neu 160 Mitglieder verkleinert. Zudem werden die kleineren Amtsbezirke zu neuen regionalen Wahlkreisen zusammengeschlossen. Der Amtsbezirk Konolfingen wird künftig nicht mehr ein eigenständiger Wahlkreis sein, sondern mit den beiden andern emmentalischen Amtsbezirken Signau und Trachselwald einen neuen Wahlkreis bilden.
Bisher waren im Amt Konolfingen 12 Grossratssitze zu vergeben, in den Aemtern Signau und Trachselwald je fünf. Wegen der Verkleinerung des Kantonsparlamentes reduziert sich die Zahl der Sitze der drei emmentalischen Amtsbezirke von bisher insgesamt 22 auf neu 17.
Bei den letzten Grossratswahlen vom April dieses Jahres wurden die Sitze in den drei Amtsbezirken so verteilt: Konolfingen 5 SVP, 3 SP, 2 FDP, 1 EVP, 1 GFL. Signau: 4 SVP, 1 SP. Trachselwald: 2 SVP, 1 SP, 1 FDP, 1 EDU. Zusammengezählt gibt das in den drei Amtsbezirken folgende Verteilung der 22 Sitze: 11 SVP, 5 SP, 3 FDP, 1 EVP, 1 GFL, 1 EDU.
Der ehemalige Rüfenachter Grossratspräsident Heinz Neuenschwander und der Worber Journalist Martin Christen haben berechnet, wie sich die neue Wahlordnung auf die nächsten Grossratswahlen vom Frühjahr 2006 auswirken wird. Sie sind dabei von folgenden Annahmen ausgegangen: In den drei zu einem Wahlkreisverband zusammengeschlossenen emmentalischen Amtsbezirken bleiben die Wahlbeteiligung und die Stimmenanteile der Parteien unverändert. Der Stimmenaustausch zwischen den drei Amtsbezirken hebt sich gegenseitig auf.
Bei diesen Annahmen werden die SVP und die SP je zwei und die FDP ein Grossratssitz verlieren.
Im Amt Konolfingen werden noch 11 Grossratsmitglieder gewählt (bisher 12), im Amt Signau noch 4 (bisher 5) und im Amt Trachselwald noch 2 (bisher 5). Die Sitzverteilung in den drei Aemtern lautet: Konolfingen: SVP 4 (-1), SP 2 (-1), FDP 2 (-), GFL 1 (-), EVP 1 (-), EDU 1 (+1). Signau: SVP 3 (-1), SP 1 (-). Trachselwald: SVP 2 (-), SP 0 (-1), FDP 0 (-1), EDU 0 (-1). Eine Unterlistenverbindung bei der FDP könnte bewirken, dass einer der beiden Konolfinger FDP-Sitze nach Trachselwald abwandert.
Fazit der neuen Wahlordnung in den drei emmentalischen Amtsbezirken Konolfingen, Signau und Trachselwald: Bei den Grossratswahlen im Frühjahr 2006 werden die Karten völlig neu gemischt. Die grossen Parteien und der kleinste Amtsbezirk Trachselwald verlieren überproportional Sitze.
Die Wahlstrateginnen und -strategen der Parteien sind herausgefordert: Die Gestaltung und Besetzung der (grösseren) Wahllisten wird schwieriger, die Kandidatinnen und Kandidaten werden sich nicht mehr nur in einem, sondern in drei Amtsbezirken zu profilieren haben, die Wahlwerbung wird neu angelegt werden müssen, die Zahl der regionalen Wahllisten sowie die amtsübergreifenden Listen- und Unterlistenverbindungen dürften eine grosse Rolle spielen.
Bisher waren im Amt Konolfingen 12 Grossratssitze zu vergeben, in den Aemtern Signau und Trachselwald je fünf. Wegen der Verkleinerung des Kantonsparlamentes reduziert sich die Zahl der Sitze der drei emmentalischen Amtsbezirke von bisher insgesamt 22 auf neu 17.
Bei den letzten Grossratswahlen vom April dieses Jahres wurden die Sitze in den drei Amtsbezirken so verteilt: Konolfingen 5 SVP, 3 SP, 2 FDP, 1 EVP, 1 GFL. Signau: 4 SVP, 1 SP. Trachselwald: 2 SVP, 1 SP, 1 FDP, 1 EDU. Zusammengezählt gibt das in den drei Amtsbezirken folgende Verteilung der 22 Sitze: 11 SVP, 5 SP, 3 FDP, 1 EVP, 1 GFL, 1 EDU.
Der ehemalige Rüfenachter Grossratspräsident Heinz Neuenschwander und der Worber Journalist Martin Christen haben berechnet, wie sich die neue Wahlordnung auf die nächsten Grossratswahlen vom Frühjahr 2006 auswirken wird. Sie sind dabei von folgenden Annahmen ausgegangen: In den drei zu einem Wahlkreisverband zusammengeschlossenen emmentalischen Amtsbezirken bleiben die Wahlbeteiligung und die Stimmenanteile der Parteien unverändert. Der Stimmenaustausch zwischen den drei Amtsbezirken hebt sich gegenseitig auf.
Bei diesen Annahmen werden die SVP und die SP je zwei und die FDP ein Grossratssitz verlieren.
Im Amt Konolfingen werden noch 11 Grossratsmitglieder gewählt (bisher 12), im Amt Signau noch 4 (bisher 5) und im Amt Trachselwald noch 2 (bisher 5). Die Sitzverteilung in den drei Aemtern lautet: Konolfingen: SVP 4 (-1), SP 2 (-1), FDP 2 (-), GFL 1 (-), EVP 1 (-), EDU 1 (+1). Signau: SVP 3 (-1), SP 1 (-). Trachselwald: SVP 2 (-), SP 0 (-1), FDP 0 (-1), EDU 0 (-1). Eine Unterlistenverbindung bei der FDP könnte bewirken, dass einer der beiden Konolfinger FDP-Sitze nach Trachselwald abwandert.
Fazit der neuen Wahlordnung in den drei emmentalischen Amtsbezirken Konolfingen, Signau und Trachselwald: Bei den Grossratswahlen im Frühjahr 2006 werden die Karten völlig neu gemischt. Die grossen Parteien und der kleinste Amtsbezirk Trachselwald verlieren überproportional Sitze.
Die Wahlstrateginnen und -strategen der Parteien sind herausgefordert: Die Gestaltung und Besetzung der (grösseren) Wahllisten wird schwieriger, die Kandidatinnen und Kandidaten werden sich nicht mehr nur in einem, sondern in drei Amtsbezirken zu profilieren haben, die Wahlwerbung wird neu angelegt werden müssen, die Zahl der regionalen Wahllisten sowie die amtsübergreifenden Listen- und Unterlistenverbindungen dürften eine grosse Rolle spielen.