Die Bern-Ost-Köpfe des Jahres 2012: 250-facher Millionär, 206. Geburtstag und Maximum-Schütze
Der Bolliger, der zum 250-fachen Millionär wurde. Das Worber Ehepaar, das - zusammengezählt - den 206. Geburtstag feierte. Der junge Oberdiessbacher, der am grössten Schützenfeld der Welt das Maximum schoss. Die Münsingerin, die als erfolgreichste OL-Läuferin aller Zeiten den 20. WM-Titel holte. Die Rubigerin, die in London den Olympia-Marathon lief: Zum 9. Mal präsentiert das Internetportal BERN-OST die Köpfe des Jahres.
Den ganz grossen Wirtschafts-Hit landete der 38-jährige Bolliger Ex-Snowboard-Profi, Ex-Finanzanalyst, Programmierer und Unternehmer Alain Chuard: Er verkaufte Google seine vier Jahre zuvor gegründete Software-Firma Wildfire Interactive – für mindestens 250 Millionen Franken.
In Worb wurde der 78. Hochzeitstag gefeiert. Hanni Tschaggelar, der jüngere Teil des ältesten Schweizer Ehepaares, wurde im Sommer 101 Jahre alt, Werner Tschaggelar 105. Am Worber Wahlfest trat Tschaggelar als vehementer Redner auf und sagte auf die Frage, ob er in vier Jahren wieder dabei sei: „Das isch e chli viu verlangt!“
Am grössten Schützenfest der Welt, dem Eidgenössischen Feldschiessen, kam einer ganz gross heraus: Der 32-jährige Pilot Markus Siegenthaler von der Schützengesellschaft Oberdiessbach, Sohn des Schulhauswartes Christian Siegenthaler, schoss das Maximum.
20. WM-Titel und Olympia-Marathon
Simone Niggli-Luder, dreifache Mutter, Königin mit Karte und Kompass, holte den 20. OL-Weltmeistertitel. Die dreifache Schweizer Sportlerin des Jahres präsentierte sich dem Schweizer TV-Publikum bei der alljährlichen Sportler-Kür im wunderschönen Kleid der Worber Modedesignerin Marianne Alvoni.
Einzige Bern-Ost-Olympia-Teilnehmerin in London war die Rubiger Lehrerin und Langstreckenläuferin Maja Neuenschwander. Sie vertrat Bern-Ost an den Olympischen Sommerspielen in London und sagte nach ihrem ersten Olympia-Marathon: "Es war einmalig, ich bin sehr zufrieden, jetzt konzentriere ich mich auf die EM 2014."
Planungs-Wechsel und Umwelt-Zeichen
Auf der politischen Ebene machten zwei Gemeindepräsidenten grosse Schlagzeilen. Der Worber Niklaus Gfeller verteidigte nach einem aufwühlenden Wahlkampf sein Amt und holte das Planungsdepartement zurück. Der Bolliger Ruedi Burger wurde vom Volk kampflos wiedergewählt – und wurde von seinen Ratskollegen als Planungsminister abgesetzt.
Drei Bern-Ost-Firmen setzten markante Umwelt-Zeichen: Markus Lädrachs OLWO in Worb, Monika Löffel-Böschs Bigla in Biglen sowie Stalders Sanitär- und Heizungsfirma in Zäziwil bauten grosse Solarstromanlagen. In Worb geht in diesen Tagen eine einmalige Wirtschafts-Ära zu Ende: Nach 52 Jahren hören die „Kreuz“-Wirtleute Hanni und Rudolf Kurz auf. Ein Stammgast: „Viele werden heimatlos.“
Süper-Vitamin und Super-Scheiterbeige
Auf dem gesellschaftlich-kulturellen Parkett glänzten mehrere Bern-Ostler: Der Worber Musiker Resli Burri wurde im Musik-Kultvideo „Süpervitamin“ millionenfach bewundert, kreierte die Circus-Monti-Musik, schrieb die Musik zum mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm „Messies – ein schönes Chaos“ und machte auch sonst viel Musik.
Werner Joss gewann den Zäzi-Award für seine „schönste Scheiterbeige im Emmental“. Der 70-jährige Medienprofessor Matthias Steinmann baute stilvoll sein Schloss Wyl um und feierte den 300. Geburtstag seines Wohnsitzes, des Schlössli Ursellen.
Schlager-Königin, galaktische Liebe, Miss und Elton
Zwei Bern-Ost-Sängerinnen liessen viel Druckerschwärze und auch Tränen fliessen: Die 16-jährige Michelle-Nathalie Kissling aus Utzigen wurde Schlager-Königin in der SF-Volksmusik-Show Alpenrose. Francine Jordi trennte sich nach gemeinsamer Erfolgs-CD und einjähriger Liebe – „galaktisch“, hiess es vor einem Jahr an dieser Stelle – von Florian Ast. Dem „Blick“ sagte sie: „Ich bin wirklich gespannt, was das Leben noch alles mit sich bringt.“
Siebte Miss BERN-OST wurde die Konolfingerin Leila Hilafu. In einer Gala-Show im Worber Bärensaal wurde sie zur Nachfolgerin von Melanie Wüthrich gewählt. Leila Hilafus erste Reaktion: „Super, unglaublich, überwältigend.“
Sonja Grossenbacher bewegte viele BERN-OST-Leser-Herzen: Täglich berichtete die Sport- und Mentaltrainerin aus Häutligen über ihre sommerliche Ferien-Tour der besonderen Art. Zusammen mit ihrem Hund Elton wanderte sie rund ums Emmental – auf der Suche nach ihren Wurzeln.
Wetter- und andere Kapriolen
Niklaus Hofer von der Wetterstation Oberhünigen vermeldete auf dem Internetportal BERN-OST im auslaufenden Jahr zwei Wetter-Rekorde: Vom 29. Januar bis 13. Februar wurden 16 Eistage in Folge gemessen, mit dem Tiefpunkt von -17,7 Grad am 5. Februar. Zwischen dem 21. und 28. Oktober erlebte Bern-Ost einen radikalen Temperatursturz um 25 Grad. Innerhalb einer Woche löste starker Schneefall die sommerliche Hitze ab.
Nicht nur das Wetter machte Kapriolen: Neben der Bühne des Konzertlokals Mühle Hunziken bekämpfen sich „Mühli-Pesche“ Burkhart und seine Nachfolger weiterhin unerbittlich aus allen Medien- und Gerichtsrohren. Affaire à suivre. Oder: Stoff für die Bern-Ost-Köpfe des Jahres 2013.