Deisswil - Zieht "Thömus" in die Kartonfabrik?
Velofabrikant Thomas Binggeli hat grosse Ausbaupläne. Er sucht eine Produktionshalle, die bis fünfmal grösser ist als die bisherige in Thörishaus. Ein möglicher Standort ist die Kartonfabrik Deisswil. Ein anderer Oberwangen.
Kahtarina Merkle / berner Zeitung BZ
7000 Fahrräder produziert «Thömus Veloshop» jährlich in der Produktionshalle in Thörishaus. Von dort aus werden die drei eigenen und die Partnershops in der ganzen Schweiz beliefert. Nun will Inhaber und Geschäftsführer Thomas Binggeli den Standort der Produktion verlegen. Denn die Halle an der A12 ist für den boomenden Betrieb zu klein geworden. Vor allem, seit «Thömus» das Elektrobike Stromer auf den Markt gebracht hat, für den der Könizer Gewerbler auch im Ausland eigene Shops eröffnen will.
Monteure aus Deisswil
Die Produktion und Logistik will Thomas Binggeli in der Region Bern behalten, von hier aus will er sein ganzes Imperium beliefern. «Die neue Produktionsstätte muss vier- bis fünfmal grösser sein», sagt Binggeli. Eine Quadratmeterzahl nennt er noch keine. Nach und nach soll sich die Zahl der Angestellten von 80 auf bis 130 steigern. Einer der favorisierten Standorte ist die Kartonfabrik Deisswil. Binggeli bestätigt, dass er mit Deisswil-Besitzer Hans-Ulrich Müller in Verhandlungen für einen Teil der Räume steht. Bereits jetzt beschäftigt «Thömus» Monteure, die ehemals für die Kartonfabrik gearbeitet haben. Gut möglich, dass weitere dazukommen.
Die Könizer entscheiden
Ob «Thömus» in Deisswil selber als Investor auftreten oder die Räume mieten würde, ist offen. Daher macht Binggeli auch noch keine Kostenangaben. Ein Vorteil von Deisswil wäre die im Moment noch sehr flexible Raumgrösse, sagt der Könizer. Thomas Binggelis Favorit ist aber nicht Deisswil, sondern Köniz. Denn auch sein Hauptsitz im kleinen Weiler Oberried befindet sich auf Könizer Boden. Im Fokus steht das ehemalige Hofstetter-Areal zwischen Thörishaus und Oberwangen. Hier würde «Thömus» eine der beiden grossen Hallen beziehen, gleich neben dem Holzbauer Mosimann. Diese Pläne stehen und fallen aber mit der Gunst des Könizer Stimmvolks.
Wenn es am 26.September die Mini-Einzonung ablehnt, ist das Projekt im Wangental vom Tisch. Köniz würde sich über den Zuzug der «Thömus»-Produktion und der Arbeitsplätze freuen, sagt Gemeinderätin Katrin Sedlmayer (SP). Binggeli will im Abstimmungskampf aber keine versteckten Botschaften aussenden. Er sagt: «Die Könizer werden unabhängig entscheiden, ob sie das Areal in Oberwangen einzonen wollen oder nicht.» Bis Ende Jahr will der Unternehmer den Standortentscheid für die Produktionshalle fällen. In Betrieb gehen soll sie dann «so schnell wie möglich».
«Heubüni»-Effekt
Der Erfolg hat auch Schattenseiten. Diese betreffen den «Thömus»-Hauptsitz im kleinen Weiler Oberried. Aus dem kleinen Veloladen im elterlichen Schafstall ist innert 19 Jahren ein grosser Betrieb geworden, der viele Kunden anzieht. Jedoch ist nur ein Teil dieses Betriebs bewilligt worden: Das Areal befindet sich in der Landwirtschaftszone. «Wir müssen nun schauen, wie wir die Situation mit einer Zonenänderung bereinigen können», sagt Katrin Sedlmayer.
Der entsprechende Vorschlag soll Ende Oktober in die Mitwirkung gehen. Mehr will die Gemeinderätin dazu noch nicht sagen. Wohl stellen sich für den Weiler Oberried ähnliche Fragen wie bei der «Heubüni» in Ortschwaben, wo die Besitzer einen Bauernhof nach und nach in ein Konzertlokal verwandelt hatten. Katharina Merkle>
Monteure aus Deisswil
Die Produktion und Logistik will Thomas Binggeli in der Region Bern behalten, von hier aus will er sein ganzes Imperium beliefern. «Die neue Produktionsstätte muss vier- bis fünfmal grösser sein», sagt Binggeli. Eine Quadratmeterzahl nennt er noch keine. Nach und nach soll sich die Zahl der Angestellten von 80 auf bis 130 steigern. Einer der favorisierten Standorte ist die Kartonfabrik Deisswil. Binggeli bestätigt, dass er mit Deisswil-Besitzer Hans-Ulrich Müller in Verhandlungen für einen Teil der Räume steht. Bereits jetzt beschäftigt «Thömus» Monteure, die ehemals für die Kartonfabrik gearbeitet haben. Gut möglich, dass weitere dazukommen.
Die Könizer entscheiden
Ob «Thömus» in Deisswil selber als Investor auftreten oder die Räume mieten würde, ist offen. Daher macht Binggeli auch noch keine Kostenangaben. Ein Vorteil von Deisswil wäre die im Moment noch sehr flexible Raumgrösse, sagt der Könizer. Thomas Binggelis Favorit ist aber nicht Deisswil, sondern Köniz. Denn auch sein Hauptsitz im kleinen Weiler Oberried befindet sich auf Könizer Boden. Im Fokus steht das ehemalige Hofstetter-Areal zwischen Thörishaus und Oberwangen. Hier würde «Thömus» eine der beiden grossen Hallen beziehen, gleich neben dem Holzbauer Mosimann. Diese Pläne stehen und fallen aber mit der Gunst des Könizer Stimmvolks.
Wenn es am 26.September die Mini-Einzonung ablehnt, ist das Projekt im Wangental vom Tisch. Köniz würde sich über den Zuzug der «Thömus»-Produktion und der Arbeitsplätze freuen, sagt Gemeinderätin Katrin Sedlmayer (SP). Binggeli will im Abstimmungskampf aber keine versteckten Botschaften aussenden. Er sagt: «Die Könizer werden unabhängig entscheiden, ob sie das Areal in Oberwangen einzonen wollen oder nicht.» Bis Ende Jahr will der Unternehmer den Standortentscheid für die Produktionshalle fällen. In Betrieb gehen soll sie dann «so schnell wie möglich».
«Heubüni»-Effekt
Der Erfolg hat auch Schattenseiten. Diese betreffen den «Thömus»-Hauptsitz im kleinen Weiler Oberried. Aus dem kleinen Veloladen im elterlichen Schafstall ist innert 19 Jahren ein grosser Betrieb geworden, der viele Kunden anzieht. Jedoch ist nur ein Teil dieses Betriebs bewilligt worden: Das Areal befindet sich in der Landwirtschaftszone. «Wir müssen nun schauen, wie wir die Situation mit einer Zonenänderung bereinigen können», sagt Katrin Sedlmayer.
Der entsprechende Vorschlag soll Ende Oktober in die Mitwirkung gehen. Mehr will die Gemeinderätin dazu noch nicht sagen. Wohl stellen sich für den Weiler Oberried ähnliche Fragen wie bei der «Heubüni» in Ortschwaben, wo die Besitzer einen Bauernhof nach und nach in ein Konzertlokal verwandelt hatten. Katharina Merkle>