Chlorothalonil: Münsinger Trinkwasser unbedenklich
In allen drei Ortsteilen von Münsingen kann das Trinkwasser nach wie vor uneingeschränkt konsumiert werden.
Dies teilen die InfraWerke Münsingen auf Chlorothalonil-Abbauprodukte (Metaboliten) mit. Der Wirkstoff Chlorothalonil, welcher in Pflanzenschuzmitteln enthalten ist, gelte seit 2019 als wahrscheinlich krebserregend. Seit Anfang 2020 würden auch alle Abbauprodukte des Wirkstoffs streng geregelt. "So gilt für diese Stoffe einzeln jeweils ein Höchstwert von 0.1 Mikrogramm pro Liter", heisst es in der Mitteilung.
Der Ortsteil Münsingen wird einerseits mit Quellwasser (Fassungen Holz/Toppwald in der Gemeinde Niederhünigen), andererseits mit Grundwasser (Fassungsbrunnen Schützenfahr entlang dem Dammweg in der Gemeinde Münsingen) mit Trinkwasser versorgt. Zudem besteht die Möglichkeit, im Bedarfsfall Wasser ab der Trinkwassertransportleitung des Wasserverbundes Region Bern AG (WVRB) in der Nähe des Parkbades zu beziehen. Das Trinkwasser in den Ortsteilen Trimstein und Tägertschi stammt aus mehreren Bezugsorten (Quell- und Grundwasser) des Wasserverbundes Kiesental AG (WAKI).
Höchstwerte eingehalten
Eine im Juni durchgeführte Laboruntersuchung des Quell- und Grundwassers des Ortsteils Münsingen ergab, dass die Höchstwerte nirgends überschritten wurden, wie aus der Mitteilung hervorgeht.
Wie der WAKI bereits informierte (BERN-OST berichtete), werden im Ortsteil Trimstein die Höchstwerte eingehalten, im Ortsteil Tägertschi wurden vom Chlorothalonil-Abbauprodukt R471811 Werte zwischen 0.2 und 0.3 Mikrogramm pro Liter gemessen, womit der Höchstwert überschritten ist.
Gemäss Aussage des BLV besteht aufgrund von Chlorothalonil-Metaboliten keine unmittelbare Gesundheitsgefährdung", so die InfraWerke. Der Kanton Bern habe die Wasserversorgungen bereits im Februar über die Problematik, und wie damit umzugehen sei, informiert. "Die Wasserversorgung Münsingen richtet sich nach diesen Vorgaben. In allen drei Ortsteilen von Münsingen kann das Trinkwasser nach wie vor uneingeschränkt konsumiert werden", so die InfraWerke.