Budget Zäziwil - Deutliche Abweichung von Prognosen erwartet wegen Covid-19

Die Gemeinde Zäziwil hat die Gemeinderechnung des letzten Jahres und das Budget für das kommende Jahr veröffentlicht. Das Ergebnis von 2019 ist "sehr gut", die Berechnungen für 2020 stehen unter unsicheren Vorzeichen.

pd/ib, info@bern-ost.ch

Der Gesamthaushalt des Jahres 2019 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 498 849.31 Franken ab, wie der Gemeinderat in der aktuellen Ausgabe der Gemeindepublikation "Zäzi-Post" schreibt. Budgetiert war  ein  Aufwandüberschuss  von 49 000 Franken. Die Besserstellung beträgt damit  449 849.31 Franken. "Deutlich höhere Steuererträge im Allgemeinen Haushalt, eine zusätzliche Rückerstattung des Wasserbauverbandes Chisebach und Kosteneinsparungen in allen Funktionen haben zu diesem sehr guten Ergebnis geführt", so der Gemeinderat.

 

Bevölkerungswachstum erwartet

Die Gemeindesteueranlage für das kommende Jahr beträgt für natürliche und Juristische Personen unverändert 1.69 Einheiten, die Liegenschaftssteuer ist bei 1,3 Promille  ebenfalls unverändert. "Aufgrund der Bautätigkeit wird weiterhin mit einem leichten Bevölkerungswachstum gerechnet", so der Gemeinderat. Ein Steueranlagezehntel beträgt rund 160 000 Franken.

 

Defizit in Gesamt- und Allgemeinem Haushalt

Der Gesamthaushalt schliesst mit einem Aufwandüberschuss von 227 800 Franken ab. Im Allgemeinen Haushalt wird ein Aufwandüberschuss von 344 100 Franken ausgewiesen, die gebührenfinanzierten Spezialfinanzierungen schliessen insgesamt mit einem Ertragsüberschuss von 116 300 Franken ab. "Das prognostizierte Defizit des Allgemeinen Haushaltes kann vollständig durch den Bilanzüberschuss von 1 617 597.12 Franken (Stand 31.12.2019) getragen werden", heisst es.

 

Das Eigenkapital wird per 31. Dezember 2021 voraussichtlich 11 254 468 Franken betragen, davon beträgt das Massgebliche Eigenkapital 6 822 981 Franken.

 

740 000 Franken für Investitionen

"Es sind Nettoinvestitionen von 740 400 Franken geplant, davon entfallen auf den Allgemeinen Haushalt 280 400 Franken und auf die Spezialfinanzierungen 460 000 Franken", so der Gemeinderat. Die Nettoinvestitionen könnten voraussichtlich aus eigenen Mitteln finanziert werden, es müsse kein neues Fremdkapital aufgenommen werden.

 

"Covid-19 prägt die prognostizierten Werte"

Der budgetierte Aufwandüberschuss im Allgemeinen Haushalt von 344 100 Franken wird gemäss Mitteilung dem Bilanzüberschuss belastet. "Die anhaltende Covid-19-Pandemie prägt die prognostizierten Werte – es ist zu erwarten, dass die effektiven Kosten und Erträge wesentlich von den Prognosen abweichen werden", so der Gemeinderat. Im Hinblick auf die positive mittelfristige Entwicklung aufgrund des Bevölkerungswachstums und der daraus resultierenden Steuereinnahmen sowie der sehr guten Eigenkapitalbasis sei das vorliegende Budget 2021 sowie die Prognosewerte aus der Finanzplanung 2020 – 2025 aus Sicht des Gemeinderates tragbar. "Die weitere Entwicklung wird durch den Gemeinderat aufmerksam beobachtet und nötige Massnahmen ergriffen", heisst es.


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Erstellt: 05.11.2020
Geändert: 05.11.2020
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