Ex-Pfarrer Max Oberli: "Christen & Muslime in einer Demokratie – geht das?"
Am Dienstagabend liest der Worber Max Oberli aus seinem Buch "Christen & Muslime in einer Demokratie - geht das?". Der Ex-Pfarrer hat den Koran analysiert und kam zum Befund: „Es geht gar nicht!“ Das Buch hat auch in christlichen Kreisen Irritationen ausgelöst. Oberli stellt sich im chinoworb der Diskussion.
Der heute 80-jährige Max Oberli war Pfarrer in Leubringen, Magglingen und Langenthal. Der vierfache Vater lebt seit seiner Pensionierung im Jahr 2002 mit seiner Frau Alice in Worb-Machte in Worb, in Walkringen und in Schlosswil Pfarrer-Stellvertretungen, war Vizepräsident der Worber Kirchgemeindeversammlung und Vizepräsident des Tennisclubs Worb.
„Kampfansage an alle Nichtmuslime“
"In seinem Buch vergleicht Max Oberli auf der Basis der Evangelien und des Korans, der heiligen Schrift des Islams, den Islam und das Christentum", schreibt das chinoworb in einer Medienmitteilung. Oberli kommt zum Schluss: „Der Koran als Ganzes ist nichts anderes als eine Kampfansage an alle Nichtmuslime; es gibt keinen Frieden solange es nach islamischer Ansicht noch Ungläubige auf Erden gibt.“
„Wir, von den Muslimen als Ungläubige taxiert, sind unserem Glauben zufolge friedliebend gesinnt. Wir neigen dazu, Diskussionen, die höchstens zu unschönen und nutzlosen Streitgesprächen ausarten können, auszuweichen. Das ist verständlich, aber in der heutigen Zeit und vor allem dem Islam gegenüber ist es falsch.“
„Öl ins politische Feuer“
Max Oberlis Buch habe gerade auch in christlichen Kreisen, auch in Worb, Irritationen ausgelöst, schreibt das chinoworb. Ihm wird vorgeworfen, er giesse in einer migrationspolitisch heiklen Zeit Öl ins Feuer. Max Oberli sagt dazu einerseits: „Vieles, was ich schreibe, ist nicht unbedingt kirchenkonform, aber wir müssen langsam die Wahrheit sagen und nicht um den heissen Brei herumreden.“
"Notwendig, ihnen wie Menschen zu begegnen"
Weil Max Oberli bemerkt habe, dass sehr viele Leute Mühe haben, mit seinem Buch zurecht zu kommen, habe er ein Nachwort verfasst, das ich nun dem Buch beilege. Unter dem Titel „Wir sind Christen“, schreibt Oberli zum persönlichen Umgang: „Muslime und Musliminnen sollen bei uns spüren dürfen, dass auch sie willkommen sind und mit Hilfsbereitschaft und Anteilnahme rechnen können. Sie sollen erleben, wie angenehm das Leben in einem Land ist, in dem Meinungsverschiedenheiten akzeptiert werden und verschiedene Glaubensvorstellungen und Religionen vorhanden sind.“ Es sei notwendig und richtig, wenn man ihnen ganz schlicht wie Menschen zu Menschen begegnen.
Entschieden wehrt sich Max Oberli gegen eine Anerkennung des Islam durch die Schweiz: „Wenn wir den Islam als Religion anerkennen, anerkennen wir auch den Koran. Und dieser ist von A bis Z nichts anderes als eine einzige Hasspredigt gegen alle Nichtmuslime und er fordert seine Gläubigen auf zu Terroranschlägen.“ Max Oberli bezeichnet den Koran als “hasspredigende und hasstreibende Schrift.“ Im Gespräch gibt der evangelische Pfarrer zu: „In der Bibel gibt es allerdings auch Unschönes."
[i] Max Oberli liest am Dienstag, 23. Oktober, im chinoworb aus seinem Buch „Christen & Muslime in einer Demokratie – geht das?“. Oberli stellt sich der Diskussion mit Moderator Martin Christen und mit dem Publikum. Eintritt frei, Büchertisch, Beginn 20.00 Uhr, Türöffnung 19.00 Uhr.
[i] Oberlis Buch wurde vom antikommunistischen, rechtsbürgerlichen, SVP-nahen Verlag PRO LIBERTATE, Zollikofen, herausgegeben und ist dort erhältlich.