Brenzikofen - Rechnung schliesst besser ab als budgetiert

m Voranschlag 2014 rechnete die Gemeinde mit einem Aufwandüberschuss von gut 123'000 Franken. Das tatsächliche Defizit beläuft sich nun auf lediglich knapp 65'000 Franken.

Hans Kopp, Thuner Tagblatt

«Der Aufmarsch ist nicht gerade überwältigend», stellte Gemeindepräsident Ernst Wüthrich (parteilos) fest. Tatsächlich waren am Donnerstagabend gerade mal 11 Stimmberechtigte (2,8 Prozent) zur Gemeindeversammlung im Mehrzweckraum des neuen Schulhauses in Brenzikofen erschienen. Wüthrich führte dies einerseits auf das sommerliche Wetter und andererseits darauf zurück, dass als einziges Geschäft die Gemeinderechnung 2014 auf der Traktandenliste stand, welche erst noch besser als budgetiert abschliesst.

"Lage ist immer noch gesund"

Bei einem Ertrag von 2,161 Millionen Franken beträgt der Aufwandüberschuss knapp 65'000 Franken, womit sich die Besserstellung gegenüber dem Voranschlag auf gut 58'000 Franken beläuft. «Tiefere Einkommenssteuern der natürlichen Personen als budgetiert wurden durch höhere Grundstückgewinn-, Erbschafts- und Schenkungssteuern sowie Sonderveranlagungen mehr als ausgeglichen», sagte Gemeindeverwalterin Renate Schneider bei der Erläuterung der Rechnung 2014. Das Eigenkapital hat sich um den Aufwandüberschuss auf gut 606'000 Franken vermindert, was 13 Steueranlagezehnteln entspricht. Zudem konnte die Gemeinde übrige Abschreibungen von gegen 42'000 Franken vornehmen und in den Spezialfinanzierungen Wasser und Abwasser Nettoinvestitionen von rund 860'000 Franken tätigen. Hierfür mussten zusätzliche Kredite in Höhe von 300'000 Franken aufgenommen werden. Der Souverän winkte die Jahresrechnung 2014 diskussionslos und einstimmig durch. Von zahlreichen Nachkrediten in Höhe von knapp 252'000 Franken konnte lediglich Kenntnis genommen werden, da diese in der Kreditkompetenz des Gemeinderats lagen oder als gebundene Auslagen gelten.

«Der Finanzplan 2014–2019 zeigt, dass auch in den nächsten Jahren mit negativen Rechnungsabschlüssen gerechnet werden muss, jedoch nicht mit grossen, sodass die finanzielle Lage der Gemeinde mittelfristig immer noch als gut bezeichnet werden kann», wird in der Botschaft zur Gemeindeversammlung ausgeführt.

Wochenplätze gesucht

Gemeinderätin Karin Briggen, Ressortvorsteherin Sozialwesen, informierte, dass im Rahmen des Angebots Brenzicare noch Schülerinnen und Schüler auf der Suche nach einem Wochenplatz seien. Sie würden gerne Arbeiten wie beispielsweise das Büro putzen, das Bad sauber machen, abstauben und vieles mehr übernehmen.

Nach bloss zwanzig Minuten konnte das Gemeindeoberhaupt die Versammlungsteilnehmer in den lauen Sommerabend entlassen.


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Erstellt: 06.06.2015
Geändert: 06.06.2015
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