Brenzikofen - Männerchor vor dem Aus
Wegen stark rückläufiger Mitgliederzahlen droht der Brenzikofer Männerchor nach 59 Jahren für immer zu verstummen.
Gabriel Berger, Berner Zeitung BZ
«D Zyt drängt, d Lag isch ärnscht!» Mit diesen Worten titelt Hans-Ulrich Tschanz, Präsident des Männerchors Brenzikofen, in der aktuellen Ausgabe des Chor-Infoblatts. Tschanz ist es in der Tat ernst: Nächsten Sonntag wird der Chor zwar noch einmal den Gottesdienst in der Kirche Oberdiessbach mitgestalten, danach aber soll er verstummen. Zumindest «wenn sich bis zu diesem Anlass nicht neue Sänger finden lassen», wie auf dem Infoblatt weiter geschrieben steht. Bereits seit Mitte der 80er-Jahre befinden sich die Mitgliederzahlen des Männerchors kontinuierlich im Sinkflug. Während damals über 20 Singfreudige mitwirkten, sind es heute noch deren 10. «Als an unserer letzten HV im Februar zwei weitere Männer ihren Rücktritt ankündigten, wusste ich, dass etwas geschehen muss», erzählt Tschanz. Vier Brüder hatten den Chor im Jahr 1951 gegründet. Bis 1986 war er Bestandteil des Brenzikofer Ortsvereins, ehe er sich von diesem trennte. Zu Beginn probten die Männer alle 14 Tage, jetzt treffen sie sich jede Woche. Zum festen Jahresprogramm gehören etwa Auftritte am Sommerfest im Juni, im Rahmenprogramm der 1.-August-Feier oder eben beim Gottesdienst am jeweils letzten Sonntag im April.
«Mitglieder sterben weg»
Das musikalische Spektrum reicht «von Klassik bis Volksmusik, von traditionellen bis hin zu modernen Stücken», erklärt Tschanz, der den Chor seit 15 Jahren präsidiert. Ebenso lange mit dabei ist Dirigentin Dora Lüginbühl, die einzige Frau in der Truppe. Der Mitgliederschwund hat laut dem Präsidenten einen einfachen Grund: «Nach und nach sterben die älteren Sänger weg. Es ist uns bis jetzt nicht gelungen, die Todesfälle mit Neumitgliedern aufzufangen.» Den Gedanken, sich mit einem anderen Chor zusammenzutun, haben die Brenzikofer durchaus schon gesponnen. Die meisten stehen dieser Idee jedoch kritisch oder ablehnend gegenüber. Gemeinsam mit Hermann Wittwer, Präsident des Männerchors Arni bei Biglen, prüfte Tschanz ein Zusammengehen, doch auch in Arni sträuben sich die Sänger mehrheitlich dagegen. Eine Fusion scheint keine Option zu sein.
Mindestens acht Neue
Mit dem selbst auferlegten Ultimatum bis nächsten Sonntag geht der Männerchor nun noch einmal in die Offensive. Wer sich fürs Mitmachen interessiert, hat morgen Mittwoch die Gelegenheit, in der Probe dabei zu sein und dem Chor später beizutreten. «Wir bräuchten mindestens acht neue Leute, also zwei pro Stimmlage, damit unser Verein überlebt», so Tschanz. Doch was tut Tschanz, wenn der Rettungsversuch doch nicht gelingen sollte? «Dann werde ich wohl ins Jodlerchörli wechseln.»
«Mitglieder sterben weg»
Das musikalische Spektrum reicht «von Klassik bis Volksmusik, von traditionellen bis hin zu modernen Stücken», erklärt Tschanz, der den Chor seit 15 Jahren präsidiert. Ebenso lange mit dabei ist Dirigentin Dora Lüginbühl, die einzige Frau in der Truppe. Der Mitgliederschwund hat laut dem Präsidenten einen einfachen Grund: «Nach und nach sterben die älteren Sänger weg. Es ist uns bis jetzt nicht gelungen, die Todesfälle mit Neumitgliedern aufzufangen.» Den Gedanken, sich mit einem anderen Chor zusammenzutun, haben die Brenzikofer durchaus schon gesponnen. Die meisten stehen dieser Idee jedoch kritisch oder ablehnend gegenüber. Gemeinsam mit Hermann Wittwer, Präsident des Männerchors Arni bei Biglen, prüfte Tschanz ein Zusammengehen, doch auch in Arni sträuben sich die Sänger mehrheitlich dagegen. Eine Fusion scheint keine Option zu sein.
Mindestens acht Neue
Mit dem selbst auferlegten Ultimatum bis nächsten Sonntag geht der Männerchor nun noch einmal in die Offensive. Wer sich fürs Mitmachen interessiert, hat morgen Mittwoch die Gelegenheit, in der Probe dabei zu sein und dem Chor später beizutreten. «Wir bräuchten mindestens acht neue Leute, also zwei pro Stimmlage, damit unser Verein überlebt», so Tschanz. Doch was tut Tschanz, wenn der Rettungsversuch doch nicht gelingen sollte? «Dann werde ich wohl ins Jodlerchörli wechseln.»