Bowil - Kommissar Hunkeler in Bowil
Hansjörg Schneider, Autor des Kommissar Hunkeler, las in der Bibliothek Bowil. In einem Jahr soll Hunkeler seinen sechsten Kriminalfall aufklären.
Elisabeth Wüthrich, Wochen-Zeitung
Tatort: Bibliothek Bowil. Tatzeit: 20 Uhr. Bei der Täterschaft handelt es sich um unbewaffnete Bücherwürmer, die auf den berühmten Schweizer Schriftsteller Hansjörg Schneider warteten. Der heute in Basel lebende Buchstabenkünstler gehört zu den meist gespielten deutschsprachigen Dramatikern. Die von ihm erschaffene Krimikultfigur Peter Hunkeler ist aus seinen literarischen Werken nicht wegzudenken. Die Aufführungen verschiedener Freilichttheaterstücke von Jeremias Gotthelf und das im Sommer 2003 dargebotene Landschaftstheater vom Bauernkrieg 1653 stammen ebenfalls aus seiner Feder. In Bowil las der Schriftsteller aus den drei Werken, die er bei seiner Ankunft aus einer Plastiktasche zog und geordnet vor sich auf den blaugedeckten Tisch legte. Der erste Roman «Im Cafe und auf der Strasse» erzählt Geschichten, die das Leben schreibt. Mit Liebe fürs Detail ist dieses Buch gefüllt mit täglichen Erlebnissen, denen üblicherweise keine grosse Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Die Kindheitserinnerungen an den breiten Bach vorbeifliessend am elterlichen Haus, inhaltlich gefüllt mit Egeln, Fischen und Wasserratten inspirierten den gebürtigen Aarauer zum Roman «Das Wasserzeichen».
Bei diesem Buch sei ihm ein literarischer Kick gelungen, erzählt Hansjörg Schneider über sein persönliches Lieblingsbuch. Brutale Krimis, gefüllt mit Gewalt und Mord liest er nicht. Hansjörg Schneider ist kein grosser Krimibuchfan. Doch eines Tages hörte er eine wahre Geschichte von einem Kosovoalbaner. Dieser arbeitet neun Monate in der Schweiz als Saisonier. Als Kanalisationsarbeiter bei der Stadt Zürich fand er beim Flughafen Industriediamanten. Das waren Diamantsplitter, eingeschweisst in Plastiksäckli. Irgendjemand musste diese am Flughafen in der Toilette runtergespült haben. Aus dieser verrückten Geschichte schrieb Schneider einen Fernsehkrimi. Schnell stellte er fest, dass die an den wenigen Schauplätzen, mit der kleinstmöglichen Zahl an Schauspielern, unheimlich schnell gedrehten Krimis ein Renner waren. So erfand Hansjörg Schneider einen Kommissar mit dem Namen Peter Hunkeler. Ähnlichkeiten mit dem Schriftsteller und dem Ermittler sind unübersehbar. Beide trinken das Bier in der gleichen Stammbeiz, schreiben denselben Jahrgang und verbringen ihre Ferien im Elsass. Sein Erschaffer schlüpft in die Rolle des Kommissar Hunkeler und verlässt sich von Fall zu Fall auf sein untrügerisches, psychologisches Gespür. An der Vorlesung beschrieb Hansjörg Schneider in «Hunkeler macht Sachen» seinen fünften Kriminalfall.
Schneiderliebhaber müssen sich nicht mehr lange gedulden, denn in zirka einem Jahr klärt Hunkeler seinen sechsten Kriminalfall in Basel.
Die Lesung war ein gemeinsamer Anlass der Bibliotheken Eggiwil, Signau, Zäziwil und Bowil.
Ein Artikel aus der
Die Kindheitserinnerungen an den breiten Bach vorbeifliessend am elterlichen Haus, inhaltlich gefüllt mit Egeln, Fischen und Wasserratten inspirierten den gebürtigen Aarauer zum Roman «Das Wasserzeichen».
Bei diesem Buch sei ihm ein literarischer Kick gelungen, erzählt Hansjörg Schneider über sein persönliches Lieblingsbuch. Brutale Krimis, gefüllt mit Gewalt und Mord liest er nicht. Hansjörg Schneider ist kein grosser Krimibuchfan. Doch eines Tages hörte er eine wahre Geschichte von einem Kosovoalbaner. Dieser arbeitet neun Monate in der Schweiz als Saisonier. Als Kanalisationsarbeiter bei der Stadt Zürich fand er beim Flughafen Industriediamanten. Das waren Diamantsplitter, eingeschweisst in Plastiksäckli. Irgendjemand musste diese am Flughafen in der Toilette runtergespült haben. Aus dieser verrückten Geschichte schrieb Schneider einen Fernsehkrimi. Schnell stellte er fest, dass die an den wenigen Schauplätzen, mit der kleinstmöglichen Zahl an Schauspielern, unheimlich schnell gedrehten Krimis ein Renner waren. So erfand Hansjörg Schneider einen Kommissar mit dem Namen Peter Hunkeler. Ähnlichkeiten mit dem Schriftsteller und dem Ermittler sind unübersehbar. Beide trinken das Bier in der gleichen Stammbeiz, schreiben denselben Jahrgang und verbringen ihre Ferien im Elsass. Sein Erschaffer schlüpft in die Rolle des Kommissar Hunkeler und verlässt sich von Fall zu Fall auf sein untrügerisches, psychologisches Gespür. An der Vorlesung beschrieb Hansjörg Schneider in «Hunkeler macht Sachen» seinen fünften Kriminalfall.
Schneiderliebhaber müssen sich nicht mehr lange gedulden, denn in zirka einem Jahr klärt Hunkeler seinen sechsten Kriminalfall in Basel.
Die Lesung war ein gemeinsamer Anlass der Bibliotheken Eggiwil, Signau, Zäziwil und Bowil.
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